Nach einer spannenden Woche in New York City hieß es für uns nicht nur Abschied nehmen von New York, den USA und Nordamerika, sondern auch von unserem Abenteuer Weltreise. Wir fuhren mit dem Shuttlebus zum Flughafen, flogen über Nacht zurück nach Europa und kamen nach einem kurzen Zwischenstopp in London am Mittwochmorgen in Hamburg an.
Ein gemischtes Gefühl aus Traurigkeit und Vorfreude begleitete uns auf dem Heimflug. Wie sollte es anders sein: Hamburg begrüßte uns mit seinem typisch grauen Schmuddelwetter.
Aber die Freude war groß, als unsere Familie - Melli und Lorraine waren sogar etxtra aus Düsseldorf und Lisa und Jens aus Hannover angereist - und Felix in der Ankunftshalle auf uns warteten.
Wieder zu Hause! Es ist schon ein komisches Gefühl, dass dies wohl der letzte Eintrag in unserem Blog sein wird. Trotz einiger Rückschläge und trauriger Ereignisse ist für uns das Jahr 2008 ein Jahr voller Abenteuer, Erlebnisse und Begegnungen gewesen. Unsere Reise war nicht nur eine Reise in ferne Länder an entfernte Orte, sondern auch eine Reise zu uns selbst.
Nicht nur die exotischen Orte und die spannenden Bekanntschaften haben dieses Jahr so einzigartig gemacht - vor allem die Freiheit, die wir jeden Tag verspürt haben und dieses unbeschreibliche Glücksgefühl, das sich jeden Tag in unserem Innern ausgebreitet hat, haben die letzten zehneinhalb Monate zu den schönsten unseres Lebens gemacht.
An dieser Stelle möchten wir uns bei Euch allen bedanken - für Euer Interesse, das Mitfiebern, die vielen lieben Worte im Gästebuch. Die Anzahl der Meldungen, die uns auf unserer Reise erreicht haben, hat uns regelrecht umgehauen!
So viele von Euch haben uns erzählt, dass sie ebenfalls so gern auf Reisen gehen möchten, die Seele baumeln lassen, einfach einmal ausbrechen wollen. Wir können Euch nur sagen:
Zögert nicht, tut es einfach! Lebt Euren Traum und Ihr werdet mit der schönsten Zeit Eures Lebens belohnt - und mit noch viel mehr - mehr, als man sich je vorstellen kann.
Mittwoch, 3. Dezember 2008
New York, New York!
NYC!!!!
Sechs Jahre war es bereits her, dass wir das letzte Mal in dieser geilen Stadt gewesen waren. Und wir konnten uns keinen besseren Abschluss für unsere Reise vorstellen, als acht Tage im Big Apple zu verbringen. Wir quartierten uns wieder in dem Hostel im Stadtteil Chelsea ein, was an sich so gar nicht doll, aber dafür bezahlbar (in Manhattan nicht häufig!) und total zentral gelegen ist.
Am ersten Tag bummelten wir durch Chelsea und die Stadtviertel im Westen Manhattans, wo wir uns auf Anhieb vorstellen konnten zu leben. Denn dieser Teil der Stadt hat neben der Energie, die überall in New York City zu pulsieren scheint, ein internationales und gemütliches Flair, das einen geradezu auffordert zu bleiben.
Wir machten diverse Stadtteilbummel durch SoHo, den Financial District und Brooklyn, und genossen es, bei einem Drink in einem Café unterhalb der Brooklyn Bridge mit Blick auf die Skyline Manhattans bei untergehender Sonne, in dieser einzigartigen Stadt zu sein.
Bei schönstem Wetter spazierten wir durch den in wunderschönen Herbstfarben leuchtenden Central Park zu den Strawberry Fields, standen seit neun Jahren im Wollman Icerink das erste Mal wieder auf Kufen und drehten vor der geilen Kulisse New Yorks unsere Runden auf dem Eis. Wir hatten dabei einen Riesenspaß und konnten parallel Natalie Portman beobachten, die bei Dreharbeiten neben uns auf dem Eis herumkurvte.
Nach monatelanger kultureller Enthaltsamkeit schoben wir uns im Metropolitan Museum of Art und im MoMa mit zahlreichen anderen begeistert an den grossen Meisterwerken der Kunst vorbei, und verdauten die Eindrücke abends bei köstlichster Pizza. Wir frühstückten morgens in kleinen Cafés, bummelten durch die Geschäfte, shoppten hier und da und ließen es uns einfach gut gehen!
Am Times Square ließen wir uns von den ewig blinkenden Lichtern einlullen und gingen das erste Mal seit einem Jahr ins Kino - um bei gesalzenem und gebuttertem Popcorn James Bond bei seinen Stunts zuzusehen.
Wir guckten vom Rockefeller Center auf die unter uns mit ohrenbetäubendem Lärm vibrierende Stadt hinab und bei Cocktails in einer kubanischen Bar auf all das zurück, was wir auf der Reise erlebt hatten.
Sechs Jahre war es bereits her, dass wir das letzte Mal in dieser geilen Stadt gewesen waren. Und wir konnten uns keinen besseren Abschluss für unsere Reise vorstellen, als acht Tage im Big Apple zu verbringen. Wir quartierten uns wieder in dem Hostel im Stadtteil Chelsea ein, was an sich so gar nicht doll, aber dafür bezahlbar (in Manhattan nicht häufig!) und total zentral gelegen ist.
Am ersten Tag bummelten wir durch Chelsea und die Stadtviertel im Westen Manhattans, wo wir uns auf Anhieb vorstellen konnten zu leben. Denn dieser Teil der Stadt hat neben der Energie, die überall in New York City zu pulsieren scheint, ein internationales und gemütliches Flair, das einen geradezu auffordert zu bleiben.
Wir machten diverse Stadtteilbummel durch SoHo, den Financial District und Brooklyn, und genossen es, bei einem Drink in einem Café unterhalb der Brooklyn Bridge mit Blick auf die Skyline Manhattans bei untergehender Sonne, in dieser einzigartigen Stadt zu sein.
Bei schönstem Wetter spazierten wir durch den in wunderschönen Herbstfarben leuchtenden Central Park zu den Strawberry Fields, standen seit neun Jahren im Wollman Icerink das erste Mal wieder auf Kufen und drehten vor der geilen Kulisse New Yorks unsere Runden auf dem Eis. Wir hatten dabei einen Riesenspaß und konnten parallel Natalie Portman beobachten, die bei Dreharbeiten neben uns auf dem Eis herumkurvte.
Nach monatelanger kultureller Enthaltsamkeit schoben wir uns im Metropolitan Museum of Art und im MoMa mit zahlreichen anderen begeistert an den grossen Meisterwerken der Kunst vorbei, und verdauten die Eindrücke abends bei köstlichster Pizza. Wir frühstückten morgens in kleinen Cafés, bummelten durch die Geschäfte, shoppten hier und da und ließen es uns einfach gut gehen!
Am Times Square ließen wir uns von den ewig blinkenden Lichtern einlullen und gingen das erste Mal seit einem Jahr ins Kino - um bei gesalzenem und gebuttertem Popcorn James Bond bei seinen Stunts zuzusehen.
Wir guckten vom Rockefeller Center auf die unter uns mit ohrenbetäubendem Lärm vibrierende Stadt hinab und bei Cocktails in einer kubanischen Bar auf all das zurück, was wir auf der Reise erlebt hatten.
In der Stadt der Engel
Unser Auto stand noch genau dort auf dem Motelparkplatz in Inglewood, wo wir es abgestellt hatten. Nach einem kurzen Frühstück bei aufgehender Sonne, zu dem uns der Rezeptionist eingeladen hatte, düsten wir in Richtung Hollywood, zu unserem vorgebuchten Hotel. Aufgrund der frühen Stunde durften wir dort leider noch nicht einchecken und so fuhren wir kurzentschlossen nach Camarillo in ein großartiges outlet shopping Abenteuer.
Wir hielten uns also den Tag trotz fortschreitender Müdigkeit wach und kehrten erst am Abend zurück zu unserem Hotel am Hollywood Boulevard. Dort trauten wir unseren Augen und Ohren nicht, denn unser angebliches Hotel war ein unsympathisches hostel im Motelstil, dessen Innenhof für den Abend in eine Freilichtkonzertbühne für eine hardrock Band umfunktioniert worden war. Party hin oder her - wenn man hundemüde ist, und trotz ein paar Schlummertrunks und Oropax erst früh am Morgen in dem im Takt vibrierenden Bett Schlaf findet, schläft man dann lieber seeeehr lange aus und spart sich irgendwelche Filmstudiotouren oder sonstiges Gedöns.
Daher beschränkte sich unsere sightseeingtour auf den Hollywood Boulevard mit seienm walk of fame (oder auch "walk of not so famous" bei so vielen Namen, die kein Schwein kennt), dem Chinese Theater mit den dsich davor befindenden Hand- und Fußabdrücken der (richtigen) Stars und dem Kodak Theater, wo alljährlich die Oscars verliehen werden.
Am nächsten Tag fuhren wir den berühmten Sunset Boulevard auf seiner ganzen Länge (ohne Auto geht in LA fast nix) bis ans Meer und schauten auf dem Weg dorthin in Beverly Hills und Bel Air vorbei. Bei einem kurzen Bummel über den (von Kronleuchtern beleuchteten!) Rodeo Drive fragten wir uns, wer zum Geier denn da einkaufen soll (oder kann...), denn so viele Designerboutiquen auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen. Bei dem Anblick der Anwesen in Beverly Hills und Bel Air und den dazugehörigen Luxusschleudern wunderten wir uns dann nicht mehr.
Man macht sich keinen Begriff davon, mit wieviel Geld dort geprotzt wird. Eine Villa (wenn man sie hinter den meterhohen Hecken und hinter den riesigen Toren überhaupt erspähen kann) ist fetter als die andere - aber nicht jede zeugt unbedingt von gutem Geschmack (eine Einfahrt wurde von zwei meterhohen güldenen Pudeln bewacht!?!?). Und wenn man dann in Bel Air am von Wachpersonal gehüteten West Gate des Viertels vorbeifährt, traut man seinen Augen kaum...
Wir fühlten uns nicht unbedingt zum Verweilen eingeladen, und so düsten wir nach Santa Monica, wo wir Dana und seine beleibte Katze Elouise in seinem Häuschen besuchten. Wir hatten einen total lustigen Abend und gingen mit einer Bekannten in Venice Beach essen, wo auch Charissa kurz zu uns stiess. Nach einer relativ kurzen Nacht fuhren wir dann wieder zum Flughafen, wo wir unser Auto abgaben, Kalifornien "Auf Wiedersehen" sagten und den Flieger nach New York City bestiegen.
Wir hielten uns also den Tag trotz fortschreitender Müdigkeit wach und kehrten erst am Abend zurück zu unserem Hotel am Hollywood Boulevard. Dort trauten wir unseren Augen und Ohren nicht, denn unser angebliches Hotel war ein unsympathisches hostel im Motelstil, dessen Innenhof für den Abend in eine Freilichtkonzertbühne für eine hardrock Band umfunktioniert worden war. Party hin oder her - wenn man hundemüde ist, und trotz ein paar Schlummertrunks und Oropax erst früh am Morgen in dem im Takt vibrierenden Bett Schlaf findet, schläft man dann lieber seeeehr lange aus und spart sich irgendwelche Filmstudiotouren oder sonstiges Gedöns.
Daher beschränkte sich unsere sightseeingtour auf den Hollywood Boulevard mit seienm walk of fame (oder auch "walk of not so famous" bei so vielen Namen, die kein Schwein kennt), dem Chinese Theater mit den dsich davor befindenden Hand- und Fußabdrücken der (richtigen) Stars und dem Kodak Theater, wo alljährlich die Oscars verliehen werden.
Am nächsten Tag fuhren wir den berühmten Sunset Boulevard auf seiner ganzen Länge (ohne Auto geht in LA fast nix) bis ans Meer und schauten auf dem Weg dorthin in Beverly Hills und Bel Air vorbei. Bei einem kurzen Bummel über den (von Kronleuchtern beleuchteten!) Rodeo Drive fragten wir uns, wer zum Geier denn da einkaufen soll (oder kann...), denn so viele Designerboutiquen auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen. Bei dem Anblick der Anwesen in Beverly Hills und Bel Air und den dazugehörigen Luxusschleudern wunderten wir uns dann nicht mehr.
Man macht sich keinen Begriff davon, mit wieviel Geld dort geprotzt wird. Eine Villa (wenn man sie hinter den meterhohen Hecken und hinter den riesigen Toren überhaupt erspähen kann) ist fetter als die andere - aber nicht jede zeugt unbedingt von gutem Geschmack (eine Einfahrt wurde von zwei meterhohen güldenen Pudeln bewacht!?!?). Und wenn man dann in Bel Air am von Wachpersonal gehüteten West Gate des Viertels vorbeifährt, traut man seinen Augen kaum...
Wir fühlten uns nicht unbedingt zum Verweilen eingeladen, und so düsten wir nach Santa Monica, wo wir Dana und seine beleibte Katze Elouise in seinem Häuschen besuchten. Wir hatten einen total lustigen Abend und gingen mit einer Bekannten in Venice Beach essen, wo auch Charissa kurz zu uns stiess. Nach einer relativ kurzen Nacht fuhren wir dann wieder zum Flughafen, wo wir unser Auto abgaben, Kalifornien "Auf Wiedersehen" sagten und den Flieger nach New York City bestiegen.
Aloha auf Oahu!
Am nächsten Morgen ging es dann richtig früh per Shuttlebus zum Flughafen, von wo unser fünfstündiger Flug nach Honolulu starten sollte. Zum Glück passten wir beim Einchecken unseres Gepäcks auf, denn die etwas verplante Mitarbeiterin unserer Fluggesellschaft markierte unser Gepäck doch glatt mit einem Aufkleber für den Zielflughafen San Salvador...
Schon beim Blick aus dem Flugzeug fühlten wir uns in die Südsee zurückversetzt: Türkisblaues Wasser, weisse Strände und grün bewaldete Inseln warteten bereits auf uns. In Waikiki (dem Touristenort nahe der Hauptstadt Honolulu) angekommen, bezogen wir unser kleines Zimmer in der Jugendherberge und machten uns gleich auf den ersten Erkundungsgang zum Strand. Der Strand von Waikiki ist nicht gerade der schönste, er ist ziemlich schmal, vollbepackt mit in der Sonne brutzelnden Touris und gesäumt von riesigen Hochhäusern. Aber wir wussten vorher, dass es nirgendwo auf der Welt ein zweites Samoa geben würde, und so fanden wir Waikiki gar nicht mal so schlecht.
Denn anstatt mit einer einsamen Südseeromantik aufzuwarten, strahlt die Stadt mit ihrem Strand und dem türkisblauen Wasser, den netten Restaurants und tollen Strandbars eine angenehme Surfer- und Partyatmosphäre aus. Und genau die genossen wir auch mit gammeln in der Sonne, Bodyboarding und Mai Tai schlürfen in der Tiki Bar.
Waikiki ist in den USA witzigerweise berühmt und berüchtigt für seine ausgelassenen Halloween-Parties. Und so sagten wir Heidi Klum und Hugh Heffner kurzfristig ab und stürzten uns in das verrückte Treiben.
Bereits am Nachmittag liefen uns die ersten gruseligen Gestalten über den Weg und selbst die Surfer gingen als Elvis, Biene oder männliche Geisha verleidet ihrem Hobby nach. Am Abend gipfelte das Ganze in einem riesigen Gewühl entlang der Strandpromenade und wir amüsierten uns mit Mai Tai bewaffnet über die genialen Kostüme.
Am nächsten Tag schlenderten wir über den Markt und verschnabulierten umgehend einige der leckeren kleinen Südseebananen, von denen wir schon in Samoa nicht genug bekommen hatten. Allerdings stellten wir auch fest, dass es uns dann doch reichte mit Waikiki, da sich alles irgendwie wiederholte und uns der Strand dann manchmal doch wirklich etwas zu sardinenbüchsenvoll war. Also buchten wir ein Auto für den nächsten Tag, um die Insel Oahu etwas genauer zu erkunden.
Schon nach den ersten Kilometern merkten wir, dass wir zu lange in Waikiki gewesen waren - zwei Nächte hätten gereicht. Denn vor den Toren Honolulus, der immerhin zehntgrößten Stadt der USA, erstreckt sich eine wunderschöne Landschaft aus faltigen Bergen, die von satten Urwäldern überzogen sind (Jurassic Park und Lost wurden und werden in dieser mystischen Gegend gedreht...kein Wunder!), kleineren sympathischen Ortschaften und mitunter menschenleeren paradiesischen Stränden.
Wir blieben hier ein bisschen und dort ein bisschen, verspeisten beste Shrimps in Knoblauchsoße von einem Straßenverkäufer, schlürften gekühlte Kokosnüsse von einem anderen Stand und freuten uns auf die nächsten Tage, die wir an der legendären Northshore verbringen wollten.
Dorthin brachte uns dann - etwas unkomfortabler als unsere Luxuskarosse vom Vortag (ein 2008er Passat "mit alles")- einer der Inselbusse. Die Fahrt verbrachten wir auf der Rückbank des völlig überfüllten Gefährts ohne Klimaanlage (aber im Gegensatz zu den Bussen in Samoa mit geschlossenen Fenstern). Die betörender Gesellschaft zweier völlig zugedröhnter Backpackeralkis, von denen der eine nach ca. einer Stunde Fahrt einschlief und von dem Zeitpunkt an für die restlichen zwei Stunden immer wieder Constantins Schulter als Kopfkissenersatz suchte, rundeten die Fahrt ab.
An der Northshore gibt es kaum Übernachtungsmöglichkeiten und wir hatten per Telefon lieber etwas vorgebucht. Für den Preis (dem höchsten unserer ganzen Reise...) hatten wir einiges erwartet und, nun ja, hatten uns getäuscht. Die Unterkunft war zwar absolut in Ordnung (bis auf ein paar Kakerlaken und einer Maus als Küchenhilfe, aber das ist so in tropischen Gefilden...), aber gepfeffert überteuert. Doch wir nahmen es, wie es war, quartierten uns ein und stellten bei einem Spaziergang fest, dass wir nur ein paar Minuten entfernt von einem der schönsten Strände der Insel mit der wohl perfekten Welle der Welt wohnten, der sogenannten Banzai Pipeline. Und später erfuhren wir, dass wir Jack Johnson quasi zum Nachbarn hatten!
Gleich am ersten Abend genossen wir bei einigen Fläschchen kalifornischen White Zinfandel, einem Wein, an dem wir bereits in Waikiki großen Gefallen gefunden hatten, einen grandiosen Abend mit den anderen Bewohnern. Unsere Barbecuerunde war wirklich ein interessanter Mix: Zum einen waren dort Michael und Ruslana, die beide mit dem Cirque du Soleil touren und gerade Urlaub von ihren Shows in Honolulu machten. Michael aus New Jersey ist Saxophonist und beeindruckte uns mit lockeren Geschichten über seine Musikkarriere, während derer er mit Größen wie Elton John gespielt hat oder für Bill Clinton bei seiner Abschiedsparty. Ruslana aus der Ukraine gehört mit ihrer Zwillingsschwester mal eben zu den weltbesten Trapezkünstlerinnen und bei der Beschreibung ihrer Kunsstücke und dem was schief gehen kann (...oder schonmal schief ging), bekamen wir auf einer Bank sitzend Höhenangst.
Charissa und Dana aus LA sind beide unglaublich musikalisch und haben ihre Talente beide zum Beruf gemacht - Charissa als Sängerin in Hollywoodshows, für Filmmusiken und Werbesongs und Dana als Toningenieur für Rock- und Popgrößen wie Metallica, die Red Hot Chili Peppers und ähnlichen Kalibern. Bei so viel musischem Talent konnte Constantin nicht widerstehen und bat die drei gleich, seine Ukulele zu stimmen, die er sich in Waikiki gekauft hatte und nun zum Leidwesen von Steffi und allen anderen Lebewesen mit Ohren kräftig ausprobieren wollte.
Die Runde wurde vervollständigt vom hawaiianischen Rettungsschwimmer Jonathan, der sich "Megabot" nennt, da er an Halloween auf Rollschuhen als Roboter verkleidet durch Waikiki gerollert war und scheinbar die Zeit seines Lebens hatte.
Da unser Treffen auf den Vorabend der Präsidentschaftswahlen fiel, nannte er sich dann auch in "Obamabot" um, der die Welt befreien möchte - ok, das war bereits nach dem xten Wodka-Lemon :-). Ein sehr lustiger Abend!
Am nächsten Morgen fuhren wir mit den anderen an den Strand, wo Constantin von Michael ein paar Surfstunden nahm und Dana mal eben mit seinem elektronischen Autoschlüssel surfen ging, sodass wir für einige Stunden länger als geplant am Strand verbrachten...
Am gleichen Tag ging es für die anderen zurück nach Honolulu, und wir verbrachten die letzten Tage mit relaxen am Strand und zahlreichen Partien Backgammon. Wir bestaunten riesige Meeresschildkröten am Turtle Beach, besuchten einen Surfcontest beim benachbarten Sunset Beach und beobachteten die Surfprofis, wie sie in den mindestens 6 Meter hohen Wellen hin- und herflitzten. Wahnsinn!
Doch dann hieß es schneller als gewollt bereits Abschied nehmen von Hawaii. Und so machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Downtown Honolulu, bevor wir am Flughafen Dana und Charissa wiedertrafen, die uns glatt in die Lounge einluden, wo wir ein paar Drinks schlürften und quatschtend auf unseren Nachtflug nach Los Angeles warteten.
Schon beim Blick aus dem Flugzeug fühlten wir uns in die Südsee zurückversetzt: Türkisblaues Wasser, weisse Strände und grün bewaldete Inseln warteten bereits auf uns. In Waikiki (dem Touristenort nahe der Hauptstadt Honolulu) angekommen, bezogen wir unser kleines Zimmer in der Jugendherberge und machten uns gleich auf den ersten Erkundungsgang zum Strand. Der Strand von Waikiki ist nicht gerade der schönste, er ist ziemlich schmal, vollbepackt mit in der Sonne brutzelnden Touris und gesäumt von riesigen Hochhäusern. Aber wir wussten vorher, dass es nirgendwo auf der Welt ein zweites Samoa geben würde, und so fanden wir Waikiki gar nicht mal so schlecht.
Denn anstatt mit einer einsamen Südseeromantik aufzuwarten, strahlt die Stadt mit ihrem Strand und dem türkisblauen Wasser, den netten Restaurants und tollen Strandbars eine angenehme Surfer- und Partyatmosphäre aus. Und genau die genossen wir auch mit gammeln in der Sonne, Bodyboarding und Mai Tai schlürfen in der Tiki Bar.
Waikiki ist in den USA witzigerweise berühmt und berüchtigt für seine ausgelassenen Halloween-Parties. Und so sagten wir Heidi Klum und Hugh Heffner kurzfristig ab und stürzten uns in das verrückte Treiben.
Bereits am Nachmittag liefen uns die ersten gruseligen Gestalten über den Weg und selbst die Surfer gingen als Elvis, Biene oder männliche Geisha verleidet ihrem Hobby nach. Am Abend gipfelte das Ganze in einem riesigen Gewühl entlang der Strandpromenade und wir amüsierten uns mit Mai Tai bewaffnet über die genialen Kostüme.
Am nächsten Tag schlenderten wir über den Markt und verschnabulierten umgehend einige der leckeren kleinen Südseebananen, von denen wir schon in Samoa nicht genug bekommen hatten. Allerdings stellten wir auch fest, dass es uns dann doch reichte mit Waikiki, da sich alles irgendwie wiederholte und uns der Strand dann manchmal doch wirklich etwas zu sardinenbüchsenvoll war. Also buchten wir ein Auto für den nächsten Tag, um die Insel Oahu etwas genauer zu erkunden.
Schon nach den ersten Kilometern merkten wir, dass wir zu lange in Waikiki gewesen waren - zwei Nächte hätten gereicht. Denn vor den Toren Honolulus, der immerhin zehntgrößten Stadt der USA, erstreckt sich eine wunderschöne Landschaft aus faltigen Bergen, die von satten Urwäldern überzogen sind (Jurassic Park und Lost wurden und werden in dieser mystischen Gegend gedreht...kein Wunder!), kleineren sympathischen Ortschaften und mitunter menschenleeren paradiesischen Stränden.
Wir blieben hier ein bisschen und dort ein bisschen, verspeisten beste Shrimps in Knoblauchsoße von einem Straßenverkäufer, schlürften gekühlte Kokosnüsse von einem anderen Stand und freuten uns auf die nächsten Tage, die wir an der legendären Northshore verbringen wollten.
Dorthin brachte uns dann - etwas unkomfortabler als unsere Luxuskarosse vom Vortag (ein 2008er Passat "mit alles")- einer der Inselbusse. Die Fahrt verbrachten wir auf der Rückbank des völlig überfüllten Gefährts ohne Klimaanlage (aber im Gegensatz zu den Bussen in Samoa mit geschlossenen Fenstern). Die betörender Gesellschaft zweier völlig zugedröhnter Backpackeralkis, von denen der eine nach ca. einer Stunde Fahrt einschlief und von dem Zeitpunkt an für die restlichen zwei Stunden immer wieder Constantins Schulter als Kopfkissenersatz suchte, rundeten die Fahrt ab.
An der Northshore gibt es kaum Übernachtungsmöglichkeiten und wir hatten per Telefon lieber etwas vorgebucht. Für den Preis (dem höchsten unserer ganzen Reise...) hatten wir einiges erwartet und, nun ja, hatten uns getäuscht. Die Unterkunft war zwar absolut in Ordnung (bis auf ein paar Kakerlaken und einer Maus als Küchenhilfe, aber das ist so in tropischen Gefilden...), aber gepfeffert überteuert. Doch wir nahmen es, wie es war, quartierten uns ein und stellten bei einem Spaziergang fest, dass wir nur ein paar Minuten entfernt von einem der schönsten Strände der Insel mit der wohl perfekten Welle der Welt wohnten, der sogenannten Banzai Pipeline. Und später erfuhren wir, dass wir Jack Johnson quasi zum Nachbarn hatten!
Gleich am ersten Abend genossen wir bei einigen Fläschchen kalifornischen White Zinfandel, einem Wein, an dem wir bereits in Waikiki großen Gefallen gefunden hatten, einen grandiosen Abend mit den anderen Bewohnern. Unsere Barbecuerunde war wirklich ein interessanter Mix: Zum einen waren dort Michael und Ruslana, die beide mit dem Cirque du Soleil touren und gerade Urlaub von ihren Shows in Honolulu machten. Michael aus New Jersey ist Saxophonist und beeindruckte uns mit lockeren Geschichten über seine Musikkarriere, während derer er mit Größen wie Elton John gespielt hat oder für Bill Clinton bei seiner Abschiedsparty. Ruslana aus der Ukraine gehört mit ihrer Zwillingsschwester mal eben zu den weltbesten Trapezkünstlerinnen und bei der Beschreibung ihrer Kunsstücke und dem was schief gehen kann (...oder schonmal schief ging), bekamen wir auf einer Bank sitzend Höhenangst.
Charissa und Dana aus LA sind beide unglaublich musikalisch und haben ihre Talente beide zum Beruf gemacht - Charissa als Sängerin in Hollywoodshows, für Filmmusiken und Werbesongs und Dana als Toningenieur für Rock- und Popgrößen wie Metallica, die Red Hot Chili Peppers und ähnlichen Kalibern. Bei so viel musischem Talent konnte Constantin nicht widerstehen und bat die drei gleich, seine Ukulele zu stimmen, die er sich in Waikiki gekauft hatte und nun zum Leidwesen von Steffi und allen anderen Lebewesen mit Ohren kräftig ausprobieren wollte.
Die Runde wurde vervollständigt vom hawaiianischen Rettungsschwimmer Jonathan, der sich "Megabot" nennt, da er an Halloween auf Rollschuhen als Roboter verkleidet durch Waikiki gerollert war und scheinbar die Zeit seines Lebens hatte.
Da unser Treffen auf den Vorabend der Präsidentschaftswahlen fiel, nannte er sich dann auch in "Obamabot" um, der die Welt befreien möchte - ok, das war bereits nach dem xten Wodka-Lemon :-). Ein sehr lustiger Abend!
Am nächsten Morgen fuhren wir mit den anderen an den Strand, wo Constantin von Michael ein paar Surfstunden nahm und Dana mal eben mit seinem elektronischen Autoschlüssel surfen ging, sodass wir für einige Stunden länger als geplant am Strand verbrachten...
Am gleichen Tag ging es für die anderen zurück nach Honolulu, und wir verbrachten die letzten Tage mit relaxen am Strand und zahlreichen Partien Backgammon. Wir bestaunten riesige Meeresschildkröten am Turtle Beach, besuchten einen Surfcontest beim benachbarten Sunset Beach und beobachteten die Surfprofis, wie sie in den mindestens 6 Meter hohen Wellen hin- und herflitzten. Wahnsinn!
Doch dann hieß es schneller als gewollt bereits Abschied nehmen von Hawaii. Und so machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Downtown Honolulu, bevor wir am Flughafen Dana und Charissa wiedertrafen, die uns glatt in die Lounge einluden, wo wir ein paar Drinks schlürften und quatschtend auf unseren Nachtflug nach Los Angeles warteten.
Montag, 1. Dezember 2008
No good in Inglewood!
Da der Abflug vom Flughafen in LA sehr früh morgens anstand und wir noch ein bisschen umpacken mussten (wir durften für uns beide nur einen einzigen Rucksack mitnehmen oder hätten bös draufzahlen müssen - aber hey, was braucht man schon im Paradies :-) ?!), verbrachten wir die Nacht in einem Motel am Flughafen.
Nun ist es nicht so, dass Gegenden um Flughäfen herum einen grundsätzlich guten Ruf geniessen. Inglewood und der Flughafen von LA bilden da keine Ausnahme. Das Motel war zwar Weltklasse, aber die Gegend...nun ja: Zum Abendbrot wollten wir ein paar Burritos verdrücken und suchten daher einen schnellen Mexikaner auf. Die Fahrt dorthin (mit genauen Anweisungen der Rezeptionistin, welche Strasse wir befahren dürfen), war schon ein bisschen gruselig.
Der Taco Bell selbst war dann ein echter Hingucker, quasi wie Fort Knox: Ein eigener Sicherheitsdienst für den Parkplatz und den drive-thru und drinnen alles hinter Panzerglas. So nahmen wir unsere Bestellung aus einer Panzerglasschleuse entgegen, deren Sicherheitstür wir nur öffnen konnten, wenn der Mitarbeiter die Sicherheitstür seinerseits geschlossen hatte. Kommuniziert wurde über Mikrofone und Lautsprecher und das Geld - Ihr anhnt es bereits - übergaben wir durch eine Stahlschublade. Nun ja - uns war nicht nach gemütlich Hinsetzen und so speisten wir im Hotelzimmer, packten hin und her, verstauten alles Übriggebliebene im Kofferraum, hofften, dass unser Auto nach unserer Rueckkehr immer noch da setehen würde, wo wir es abgestellt hatten, und freuten uns auf unseren Abstecher nach Hawaii.
Nun ist es nicht so, dass Gegenden um Flughäfen herum einen grundsätzlich guten Ruf geniessen. Inglewood und der Flughafen von LA bilden da keine Ausnahme. Das Motel war zwar Weltklasse, aber die Gegend...nun ja: Zum Abendbrot wollten wir ein paar Burritos verdrücken und suchten daher einen schnellen Mexikaner auf. Die Fahrt dorthin (mit genauen Anweisungen der Rezeptionistin, welche Strasse wir befahren dürfen), war schon ein bisschen gruselig.
Der Taco Bell selbst war dann ein echter Hingucker, quasi wie Fort Knox: Ein eigener Sicherheitsdienst für den Parkplatz und den drive-thru und drinnen alles hinter Panzerglas. So nahmen wir unsere Bestellung aus einer Panzerglasschleuse entgegen, deren Sicherheitstür wir nur öffnen konnten, wenn der Mitarbeiter die Sicherheitstür seinerseits geschlossen hatte. Kommuniziert wurde über Mikrofone und Lautsprecher und das Geld - Ihr anhnt es bereits - übergaben wir durch eine Stahlschublade. Nun ja - uns war nicht nach gemütlich Hinsetzen und so speisten wir im Hotelzimmer, packten hin und her, verstauten alles Übriggebliebene im Kofferraum, hofften, dass unser Auto nach unserer Rueckkehr immer noch da setehen würde, wo wir es abgestellt hatten, und freuten uns auf unseren Abstecher nach Hawaii.
Einer geht noch...
Unserer Reise naeherte sich langsam aber sicher einem monatelang in weiter Ferne gewaehnten Ende. Uns wurde dies das erste Mal richtig bewusst, als wir eines Abends im Zelt lagen und feststellten, dass dies die vorletzte Nacht in unserer Sackstube sein wuerde - an den noch folgenden Orten unserer Reise wuerden wir nicht mehr zelten koennen oder wollen. Da passte es natuerlich gut, dass die Reisverschlüsse unseres Mückennetzes und des Eingangs wie auf Kommando den Geist aufgaben. Also halfen wir uns mit einer Reihe Sicherheitsnadeln und Klebeband aus (bei dem Getier dort ist das ein tolles Gefuehl...). Und obwohl wir ein wenig sentimental wurden, als wir unser Zelt am letzten Morgen in freier Natur einpackten, waren wir doch voller Vorfreude:
Kurze Zeit vorher hatten wir nochmal Nägel mit Köpfen gemacht und eine Idee in die Tat umgesetzt, die uns eines seeeehr kalten Abends in Kanada das erste Mal in den Sinn gekommmen war. Noch einmal Weltreise spielen, noch einmal raus, noch einmal in ein Südseeparadies...ab nach Hawaii! Wo wir doch von LA aus praktisch gleich nebenan waren! Wir hatten also zwei Billigflüge nach Honolulu gekauft und freuten uns nun entsprechend darauf, dass der nächste Flug nicht schon in Richtung Heimat, sondern nochmal ein Stück weiter weg in ein weiteres Abenteuer gehen sollte.
Kurze Zeit vorher hatten wir nochmal Nägel mit Köpfen gemacht und eine Idee in die Tat umgesetzt, die uns eines seeeehr kalten Abends in Kanada das erste Mal in den Sinn gekommmen war. Noch einmal Weltreise spielen, noch einmal raus, noch einmal in ein Südseeparadies...ab nach Hawaii! Wo wir doch von LA aus praktisch gleich nebenan waren! Wir hatten also zwei Billigflüge nach Honolulu gekauft und freuten uns nun entsprechend darauf, dass der nächste Flug nicht schon in Richtung Heimat, sondern nochmal ein Stück weiter weg in ein weiteres Abenteuer gehen sollte.
Ab nach San Diego
Zu unserem Aufenthalt in San Diego kamen wir im Prinzip wie die Jungfrau zum Kinde. Eigentlich hatten wir es von unserer Liste gestrichen, doch da alle Campingplätze am Meer in der Region ausgebucht waren, fuhren wir kurzentschlossen zu einer Jugendherberge im Stadtteil Ocean Beach.
Ein Ort, in dem Verkehrsschilder mit laessig die Strasse kreuzenden Surfern die Autofahrer zum Langsamfahren animieren sollen (oder zum Surfen?!?!), ist schon mal grundsaetzlich sympathisch. Auch die Gegend um unser hostel war mit einem kleinen Stadtkern und einem dafür umso groesseren Strand sehr anziehend - vielleicht auch, weil der Ort im Gegensatz zu vielen anderen Staedtchen eher etwas schaebig, aber dafuer sehr authentisch und ziemlich entspannt wirkte.
So verbrachten wir einfach drei Tage lang unsere Zeit am Strand, im Café oder beim Tischtennis auf einer guten alten Kettler-Platte. Das eigentliche San Diego guckten wir uns nur waehrend eines zweistuendigen Spaziergangs durch die City an und sind der Meinung, nicht umwerfend viel verpasst zu haben.
Anschliessend fuhren wir wieder weiter nach Norden und wollten noch ein paar Nächte im Zelt am Strand pennen. Doch da irgendein Wahnsinniger eine Bahnstrecke zwischen LA und San Diegeo quasi direkt an den Strand gebaut hat und die Lagerfeuerromantik bei dem Lärm nicht so richtig aufkommen will, bezogen wir kurzerhand wieder unseren Platz im Malibu Canyon, von dem wir vor einigen Wochen in Richtung Las Vegas aufgebrochen waren. Da war zwar auch nix mit Lagerfeuer, da fiese Waldbrände rund um LA wüteten, aber die Idylle dort ist grandios und den wundervollen Strand Malibus vor seiner Tür zu haben, ist nun wirklich keine Strafe.
Ein Ort, in dem Verkehrsschilder mit laessig die Strasse kreuzenden Surfern die Autofahrer zum Langsamfahren animieren sollen (oder zum Surfen?!?!), ist schon mal grundsaetzlich sympathisch. Auch die Gegend um unser hostel war mit einem kleinen Stadtkern und einem dafür umso groesseren Strand sehr anziehend - vielleicht auch, weil der Ort im Gegensatz zu vielen anderen Staedtchen eher etwas schaebig, aber dafuer sehr authentisch und ziemlich entspannt wirkte.
So verbrachten wir einfach drei Tage lang unsere Zeit am Strand, im Café oder beim Tischtennis auf einer guten alten Kettler-Platte. Das eigentliche San Diego guckten wir uns nur waehrend eines zweistuendigen Spaziergangs durch die City an und sind der Meinung, nicht umwerfend viel verpasst zu haben.
Anschliessend fuhren wir wieder weiter nach Norden und wollten noch ein paar Nächte im Zelt am Strand pennen. Doch da irgendein Wahnsinniger eine Bahnstrecke zwischen LA und San Diegeo quasi direkt an den Strand gebaut hat und die Lagerfeuerromantik bei dem Lärm nicht so richtig aufkommen will, bezogen wir kurzerhand wieder unseren Platz im Malibu Canyon, von dem wir vor einigen Wochen in Richtung Las Vegas aufgebrochen waren. Da war zwar auch nix mit Lagerfeuer, da fiese Waldbrände rund um LA wüteten, aber die Idylle dort ist grandios und den wundervollen Strand Malibus vor seiner Tür zu haben, ist nun wirklich keine Strafe.
Donnerstag, 27. November 2008
Wanzenwahnsinn im Joshua Tree
Auf unserem Weg nach Kalifornien wollten wir nach einer weiteren Übernachtung an der Route 66 noch einen Abstecher zum Joshua Tree Nationalpark machen. Dumm ist nur, wenn man schon vom Weiten beim Anblick der Campingplätze das Grausen bekommt. Und auch das Ausweichen auf ein Motel schlägt fehl, wenn eine Straße mitten durch das Nirgendwo führt, in dem es scheinbar kaum Menschensiedlungen gibt... Also blieb uns nichts anderes übrig, an dem Tag bis zum Joshua Tree Nationalpark zu fahren.
Nach stundenlangem Fahren kamen wir erst im Dunkeln im Örtchen 29 Palms an und wollten uns dort auf einem der unzähligen Campingplätze ein Plätzchen für unser Zelt suchen. Doch das Abklappern der Plätze endete erfolglos, denn alle waren restlos ausgebucht. Selbst die Motels waren zum Bersten mit Gästen belegt. Wir freuten uns also riesig, als wir doch etwas erledigt in einem Discountmotel ein Zimmer ergatterten. Wir erfuhren von der Rezeptionistin, dass gerade Soldaten aus dem Irak zurückgekehrt waren und sich deren Angehörige anlässlich eines Soldatenballs in dem Ort einquartiert hatten.
Nun denn, wir schleppten unsere Sachen in unser Zimmer, schauten ein wenig Fern und wollten dann eigentlich schnell ins Bett huschen. Doch als Constantin dann beim Zurückschlagen der Bettdecke eine Bettwanze entdeckte, war uns plötzlich so gar nicht mehr nach schlafen zumute. Igitt igitt, diese Viecher sind einfach widerlich!
Nach Constantins Beschwerde erhielten wir sofort ein neues Zimmer, dessen Bett wir einer intensiven Inspizierung unterwarfen, bevor wir noch etwas erledigter und angeekelt in unsere Jugendherbergsschlafsäcke schlüpften. Zum Glück hatte Constantin das Vieh VOR dem Schlafengehen bemerkt, eine Zimmernachbarin schilderte am nächsten Morgen an ihrem Handy nämlich aufgelöst, dass die in der Nacht gebissen worden war. Pfui!
Der Joshua Tree Nationalpark entschädigte uns am nächsten Tag aber ein wenig für dieses weniger schöne Erlebnis. Denn die lebensfeindliche Wüste, in der die bizarren Joshua Bäume wachsen, ist wirklich faszinierend. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir sogar bis nach Mexiko blicken und vor uns den Sankt Andreasgraben ausmachen.
Nach stundenlangem Fahren kamen wir erst im Dunkeln im Örtchen 29 Palms an und wollten uns dort auf einem der unzähligen Campingplätze ein Plätzchen für unser Zelt suchen. Doch das Abklappern der Plätze endete erfolglos, denn alle waren restlos ausgebucht. Selbst die Motels waren zum Bersten mit Gästen belegt. Wir freuten uns also riesig, als wir doch etwas erledigt in einem Discountmotel ein Zimmer ergatterten. Wir erfuhren von der Rezeptionistin, dass gerade Soldaten aus dem Irak zurückgekehrt waren und sich deren Angehörige anlässlich eines Soldatenballs in dem Ort einquartiert hatten.
Nun denn, wir schleppten unsere Sachen in unser Zimmer, schauten ein wenig Fern und wollten dann eigentlich schnell ins Bett huschen. Doch als Constantin dann beim Zurückschlagen der Bettdecke eine Bettwanze entdeckte, war uns plötzlich so gar nicht mehr nach schlafen zumute. Igitt igitt, diese Viecher sind einfach widerlich!
Nach Constantins Beschwerde erhielten wir sofort ein neues Zimmer, dessen Bett wir einer intensiven Inspizierung unterwarfen, bevor wir noch etwas erledigter und angeekelt in unsere Jugendherbergsschlafsäcke schlüpften. Zum Glück hatte Constantin das Vieh VOR dem Schlafengehen bemerkt, eine Zimmernachbarin schilderte am nächsten Morgen an ihrem Handy nämlich aufgelöst, dass die in der Nacht gebissen worden war. Pfui!
Der Joshua Tree Nationalpark entschädigte uns am nächsten Tag aber ein wenig für dieses weniger schöne Erlebnis. Denn die lebensfeindliche Wüste, in der die bizarren Joshua Bäume wachsen, ist wirklich faszinierend. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir sogar bis nach Mexiko blicken und vor uns den Sankt Andreasgraben ausmachen.
Get ur kicks on Route 66
Nach kurzer Zeit bogen wir auf die legendäre Route 66 ein, auf der wir nach Westen der Sonne entgegenfuhren. Es ist schon ziemlich cool, wenn man auf der Landstraße durch die Weite des Westens der untergehenden Sonne entgegenfährt, während aus dem laut aufgedrehten Radio "Born to be wild" schallt! Cool war allerdings nicht, dass wir auf unserem Weg wohl noch einmal 20 Taranteln und zahlreiche Schlangen sichteten...
Die Route 66 führte ursprünglich einmal von Chicago in Illinois durch zahlreiche Bundesstaaten bis nach Santa Monica in Kalifornien. Doch mit der Zeit wurden viele Teile stillgelegt oder einfach mit Interstates überbaut. In Arizona fuhren wir über das längste, noch erhaltene Stück der Straße, entlang derer alte Saloons und Tankstellen aus den 60er Jahren für eine nostalgische Atmosphäre sorgen. Wir waren nicht die einzigen auf Spurensuche der "Easy Rider", denn unzählige Motorradfahrer brausten auf der Fahrt an uns vorbei.
Die Route 66 führte ursprünglich einmal von Chicago in Illinois durch zahlreiche Bundesstaaten bis nach Santa Monica in Kalifornien. Doch mit der Zeit wurden viele Teile stillgelegt oder einfach mit Interstates überbaut. In Arizona fuhren wir über das längste, noch erhaltene Stück der Straße, entlang derer alte Saloons und Tankstellen aus den 60er Jahren für eine nostalgische Atmosphäre sorgen. Wir waren nicht die einzigen auf Spurensuche der "Easy Rider", denn unzählige Motorradfahrer brausten auf der Fahrt an uns vorbei.
Am sagenhaften Grand Canyon
Der Grand Canyon!
Wir hatten vorher schon so vieles über die größte Schlucht der Welt gehört sowie so viele Bilder und Filme gesehen. Doch trotzdem starrten wir ungläubig in diese über 1.700 Meter tiefe gigantische Schlucht, die so tief ist, dass man vom Rand noch nicht einmal den Fluss an deren Boden sehen kann. Es ist einfach unvorstellbar, dass Wasser so etwas Gigantisches über Millionen Jahre geformt hat.
Der Grand Canyon ist nicht nur wegen seiner Tiefe, sondern auch wegen seiner Länge überwältigend. Denn allein der östliche Teil des south rims ist über 20 Kilometer lang, und immer wieder kommt man an spektakulären Aussichtspunkten vorbei, wo einem beim Blick in die Schlucht fast schwindelig wird.
Viele hatten uns geraten, eine Wanderung bis ins Tal zu unternehmen. Doch die Wandergenehmigungen, die man dafür benötigt, sind schon auf Monate hin ausgebucht. Und auf den 1.700 Meter steilen Anstieg auf dem Rückweg mit vollem Gepäck und bei anstrengenden Temperaturen hatten wir dann auch nicht so eine große Lust (die Wanderung zum Colorado River hinab und wieder zurück zum Canyonrand darf man nämlich nur an zwei Tagen machen, da sie ansonsten aufgrund der damit verbundenen heftigen Anstrengungen tödlich sein kann).
Also beschränkten wir uns lieber auf eine halbtägige Wanderung, bei der wir ungefähr ein Drittel des Canyons hinabstiegen. Mann, ist der Grand Canyon schön! Und dazu trägt nicht nur seine gewaltige Größe, sondern auch das traumhafte Farbenspiel der unzähligen Felsformen innerhalb der Schlucht bei.
Wir wollten uns natürlich auch am Grand Canyon den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen. Doch leider artete das Ganze aufgrund der Menschenmassen in eine Rummelplatzatmosphäre aus, die jegliche Romantik im Keim erstickte. Und außerdem war es nach dem Verschwinden der Sonne plötzlich so kalt geworden, dass wir zusahen, zum Campingplatz zurückzukehren, wo wir uns mit einem Feuerchen und den hundertsten Cup Noodles aufwärmten.
Aufgrund des etwas enttäuschenden Sonnenuntergangerlebnisses und der frostigen Temperaturen wollten wir uns den Sonnenaufgang am nächsten Morgen eigentlich sparen und dafür gemütlich ausschlafen. Da hatten wir die Rechnung aber nicht mit den anderen Campingplatzbewohnern gemacht, die um fünf Uhr morgens im Dunkeln natürlich mit einem Heidenlärm Richtung Canyonrand aufbrachen. Nach dem wohl zehnten anspringenden Automotor waren wir dann auch hellwach. Und da dachten wir, können wir auch gleich den Sonnenaufgang genießen, als putzmunter im stockfinsteren Zelt rumzuhängen.
Also machten wir uns mit Mütze, Schal und Fleecedecke bewaffnet auf zum Canyon, wo wir trotz der Touristenmassen einen sehr schönen Sonnenaufgang erlebten.
Mittlerweile hatten wir aber endgültig genug vom Zittern und Bibbern und beschlossen, so schnell wie möglich ein paar Höhenmeter zu verlieren, indem wir wieder das warme Kalifornien ansteuern. Und so wärmten wir uns kurz in den Waschräumen mit Hilfe der Handtrockner auf, bauten mit tauben Fingern in Turbogeschwindigkeit das Zelt ab und fuhren dann der ersehnten Wärme entgegen...
Wir hatten vorher schon so vieles über die größte Schlucht der Welt gehört sowie so viele Bilder und Filme gesehen. Doch trotzdem starrten wir ungläubig in diese über 1.700 Meter tiefe gigantische Schlucht, die so tief ist, dass man vom Rand noch nicht einmal den Fluss an deren Boden sehen kann. Es ist einfach unvorstellbar, dass Wasser so etwas Gigantisches über Millionen Jahre geformt hat.
Der Grand Canyon ist nicht nur wegen seiner Tiefe, sondern auch wegen seiner Länge überwältigend. Denn allein der östliche Teil des south rims ist über 20 Kilometer lang, und immer wieder kommt man an spektakulären Aussichtspunkten vorbei, wo einem beim Blick in die Schlucht fast schwindelig wird.
Viele hatten uns geraten, eine Wanderung bis ins Tal zu unternehmen. Doch die Wandergenehmigungen, die man dafür benötigt, sind schon auf Monate hin ausgebucht. Und auf den 1.700 Meter steilen Anstieg auf dem Rückweg mit vollem Gepäck und bei anstrengenden Temperaturen hatten wir dann auch nicht so eine große Lust (die Wanderung zum Colorado River hinab und wieder zurück zum Canyonrand darf man nämlich nur an zwei Tagen machen, da sie ansonsten aufgrund der damit verbundenen heftigen Anstrengungen tödlich sein kann).
Also beschränkten wir uns lieber auf eine halbtägige Wanderung, bei der wir ungefähr ein Drittel des Canyons hinabstiegen. Mann, ist der Grand Canyon schön! Und dazu trägt nicht nur seine gewaltige Größe, sondern auch das traumhafte Farbenspiel der unzähligen Felsformen innerhalb der Schlucht bei.
Wir wollten uns natürlich auch am Grand Canyon den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen. Doch leider artete das Ganze aufgrund der Menschenmassen in eine Rummelplatzatmosphäre aus, die jegliche Romantik im Keim erstickte. Und außerdem war es nach dem Verschwinden der Sonne plötzlich so kalt geworden, dass wir zusahen, zum Campingplatz zurückzukehren, wo wir uns mit einem Feuerchen und den hundertsten Cup Noodles aufwärmten.
Aufgrund des etwas enttäuschenden Sonnenuntergangerlebnisses und der frostigen Temperaturen wollten wir uns den Sonnenaufgang am nächsten Morgen eigentlich sparen und dafür gemütlich ausschlafen. Da hatten wir die Rechnung aber nicht mit den anderen Campingplatzbewohnern gemacht, die um fünf Uhr morgens im Dunkeln natürlich mit einem Heidenlärm Richtung Canyonrand aufbrachen. Nach dem wohl zehnten anspringenden Automotor waren wir dann auch hellwach. Und da dachten wir, können wir auch gleich den Sonnenaufgang genießen, als putzmunter im stockfinsteren Zelt rumzuhängen.
Also machten wir uns mit Mütze, Schal und Fleecedecke bewaffnet auf zum Canyon, wo wir trotz der Touristenmassen einen sehr schönen Sonnenaufgang erlebten.
Mittlerweile hatten wir aber endgültig genug vom Zittern und Bibbern und beschlossen, so schnell wie möglich ein paar Höhenmeter zu verlieren, indem wir wieder das warme Kalifornien ansteuern. Und so wärmten wir uns kurz in den Waschräumen mit Hilfe der Handtrockner auf, bauten mit tauben Fingern in Turbogeschwindigkeit das Zelt ab und fuhren dann der ersehnten Wärme entgegen...
Auf vier Beinen durchs Monument Valley
Durch trockene, menschenleere Landstriche fuhren wir nach Süden und passierten nach stundenlanger Autofahrt auf schnurgeraden Strassen erneut die Grenze zu Arizona. Schon aus der Ferne konnten wir das Monument Valley ausmachen, das sich mit seinen riesigen Felskolossen aus der rotstaubigen Landschaft erhebt.
Das Monument Valley liegt im Reservat der Navajo Indianer, die das Gebiet als Nature Park ausgewiesen haben. Wir wollten eigentlich auf dem dortigen Campingplatz unser Zelt aufschlagen, doch der Wind sauste uns mit solcher Wucht um die Ohren, dass uns unser Zelt sofort weggeflogen wäre. Und das Wissen um die dort lebenden giftigen Spinnen, Schlangen und Skorpione steigerte den Anreiz zum Zelten auch nicht unbedingt.
Doch wer kann schon dem einzigartigen Ausblick von einem Plateau auf die scheinbar unendliche rote Ebene und die daraus emporragenden Mitten Buttes (die wie Fäustlinge aussehenden roten Felsen, die als Merkmale des Tals gelten) widerstehen? Uns war sofort klar, dass wir auf diesem einmaligen Aussichtspunkt übernachten mussten, wir konnten einfach nicht anders. Und so funktionierten wir unser Auto mal eben zu einem Schlafplatz um.
Der Sonnenuntergang, der dann folgte, gehört mit Abstand zu den schönsten, die wir in unserem Leben gesehen haben. Der Moment, in dem der riesige, rote Feuerball die ohnehin schon rote Welt des Monument Valley scheinbar zum glühen bringt, ist einfach unbeschreiblich!
Nach der Hitze des Tages ist es kaum zu glauben, dass die Nacht mit Minusgraden so kalt war, dass wir in unserem provisorischen Schlafzimmer ordentlich schlotterten. Doch der magische Sonnenaufgang, der am nächsten Morgen folgte, ließ uns das äußerst unbequeme Nachtlager schnell vergessen.
Auf einer heftigen Schotterstraße fuhren wir hinab ins Tal, das wir auf einer Rundstraße erkundeten und wo wir an jeder Ecke anhalten mussten, um diese einzigartige Landschaft wirklich sehen, fühlen und in uns aufnehmen zu können. In der Nähe eines der berühmten Drehorte mit John Wayne hielten wir an einem kleinen Stand, wo man mit Navajos ausreiten konnte. Wir saßen beide das letzte Mal vor vielleicht 20 Jahren auf einem Gaul, da befanden wir das Monument Valley als den perfekten Ort, um unsere Reitkünste (naja, leicht übertrieben...) wieder aufzufrischen.
Ehe wir uns versahen saßen wir auf Shotgun und Shadow und ritten hinter dem Navajo Roger hinterher, während uns seine drei Hunde freudig begleiteten. WOW, war das ein Traum! Fernab von der Zivilisation durch diese einmalige Landschaft zu reiten, begleitet von einem Navajo, der immer wieder Gänsehaut verursachende Navajolieder anstimmte, weckte in uns wirklich das Gefühl, Abenteurer im Wilden Westen zu sein.
Überglücklich verließen wir am Nachmittag das Monument Valley, in dem wir zwei der schönsten Tage unserer Reise verbracht haben, in Richtung Grand Canyon.
Das Monument Valley liegt im Reservat der Navajo Indianer, die das Gebiet als Nature Park ausgewiesen haben. Wir wollten eigentlich auf dem dortigen Campingplatz unser Zelt aufschlagen, doch der Wind sauste uns mit solcher Wucht um die Ohren, dass uns unser Zelt sofort weggeflogen wäre. Und das Wissen um die dort lebenden giftigen Spinnen, Schlangen und Skorpione steigerte den Anreiz zum Zelten auch nicht unbedingt.
Doch wer kann schon dem einzigartigen Ausblick von einem Plateau auf die scheinbar unendliche rote Ebene und die daraus emporragenden Mitten Buttes (die wie Fäustlinge aussehenden roten Felsen, die als Merkmale des Tals gelten) widerstehen? Uns war sofort klar, dass wir auf diesem einmaligen Aussichtspunkt übernachten mussten, wir konnten einfach nicht anders. Und so funktionierten wir unser Auto mal eben zu einem Schlafplatz um.
Der Sonnenuntergang, der dann folgte, gehört mit Abstand zu den schönsten, die wir in unserem Leben gesehen haben. Der Moment, in dem der riesige, rote Feuerball die ohnehin schon rote Welt des Monument Valley scheinbar zum glühen bringt, ist einfach unbeschreiblich!
Nach der Hitze des Tages ist es kaum zu glauben, dass die Nacht mit Minusgraden so kalt war, dass wir in unserem provisorischen Schlafzimmer ordentlich schlotterten. Doch der magische Sonnenaufgang, der am nächsten Morgen folgte, ließ uns das äußerst unbequeme Nachtlager schnell vergessen.
Auf einer heftigen Schotterstraße fuhren wir hinab ins Tal, das wir auf einer Rundstraße erkundeten und wo wir an jeder Ecke anhalten mussten, um diese einzigartige Landschaft wirklich sehen, fühlen und in uns aufnehmen zu können. In der Nähe eines der berühmten Drehorte mit John Wayne hielten wir an einem kleinen Stand, wo man mit Navajos ausreiten konnte. Wir saßen beide das letzte Mal vor vielleicht 20 Jahren auf einem Gaul, da befanden wir das Monument Valley als den perfekten Ort, um unsere Reitkünste (naja, leicht übertrieben...) wieder aufzufrischen.
Ehe wir uns versahen saßen wir auf Shotgun und Shadow und ritten hinter dem Navajo Roger hinterher, während uns seine drei Hunde freudig begleiteten. WOW, war das ein Traum! Fernab von der Zivilisation durch diese einmalige Landschaft zu reiten, begleitet von einem Navajo, der immer wieder Gänsehaut verursachende Navajolieder anstimmte, weckte in uns wirklich das Gefühl, Abenteurer im Wilden Westen zu sein.
Überglücklich verließen wir am Nachmittag das Monument Valley, in dem wir zwei der schönsten Tage unserer Reise verbracht haben, in Richtung Grand Canyon.
Im Land der roten Felsen - durch Utah und Arizona
Wir verließen also Las Vegas und atmeten erleichtert auf, als wir bereits nach kurzer Zeit des Fahrens durch die Wüste Nevadas wieder die unendliche Weite des Landes spüren konnten.
Unser Tagesziel war der Zion Nationalpark in Utah, das wir nach einer kurzen Fahrt durch das benachbarte Arizona ziemlich schnell erreichten. Kaum hatten wir Nevada verlassen, wurde die Landschaft immer rauer und zerklüfteter und zu allen Seiten türmten sich langsam Felsen in allen erdenklichen Rottönen auf. Wir waren voller Vorfreude und Erwartung auf die ganzen Nationalparks des Südwestens - mussten sie doch einfach traumhaft sein, wenn die Fahrt auf dem Highway dorthin schon so wunderschön war.
Bereits der Zion Nationalpark enttäuschte unsere Erwartungen nicht: Steile, rote Felsklippen umschliessen einen reisseden Fluss, der durch ein Tal rauscht, das im Gegenstaz zu den restlichen Nationalparks des Südwestens sehr grün bewachsen ist.
Die damals hier ankommenden mormonischen Siedler gaben diesem Tal den Namen Zion, weil er ihnen vorkam wie das Paradies. Das kann man auch heute noch nachvollziehen, auch wenn der Park von Touristen regelrecht überrannt wird. Als wir am Nachmittag auf dem dortigen Campingplatz ankamen, konnten wir froh sein, da wir den vorletzten Zeltplatz ergattern konnten - und das in der Nebensaison.
Mit Shuttlebussen wird man in das Zentrum des Tals gebracht, da Autos ausserhalb des Winters hier mittlerweile verboten sind. Wandermüde wie wir waren, ließen wir uns von dem Bus herumkutschieren und unternahmen nur die eine oder andere kleine Wanderung. Wir genossen diese wunderschöne Landschaft und ernannten den Zion Nationalpark zu einem der schönsten Orte der Welt!
Der zweite Nationalpark, dem wir einen Besuch abstatteten, war der bizarre Bryce Canyon. Und so etwas hatten wir wirklich noch nie gesehen:
In unterschiedlichen Rot-, Rosa- und Weisstönen ragen in einer Art Amphitheater hunderte Felsnadeln zum Himmel empor, die irgendwie nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Von Aussichtspunkten kann man aus der Vogelperspektive auf diese einzigartigen Formationen blicken, während man auf kurzen Wanderwegen diese Welt aus bizarren Steinformationen erkunden kann.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um den Sonnenaufgang am Canyon bestaunen zu können. Im Licht der frühen Morgensonne, wenn die Farben der Felszacken noch intensiver leuchten und die Felsen lange schwarze Schatten werfen, ist diese Landschaft sogar noch schöner!
Unsere Rundtour durch den Wilden Westen sollte uns als nächstes zum Monument Valley führen. Doch um dieses zu erreichen, hatten wir mal eben eine zwei- bis dreitägige Autofahrt vor uns - denn wie in Australien können die Entfernungen in den USA wirklich seeeehr groß sein! Und so machten wir einen Zwischenstopp im sogenannten Capitol Reef Nationalpark, den wir auf der Fahrt passierten.
Voller Staunen fuhren wir durch diese unglaubliche Landschaft aus rotem Sand und riesigen, zerklüfteten Felsen, die in den unterschiedlichsten Farben leuchteten. Solche Momente, in denen Orte, die wir ohne jegliche Erwartungen bereisen, uns so überraschen, zählen mit zu den schönsten unserer Reise.
Und so verließen wir den Capitol Reef wie zuvor auch den Zion oder Bryce Canyon mit dem Bedauern, nicht länger dort bleiben zu können. Doch das Wissen darüber, dass man am nächten Tag wieder von neuen und tollen Orten überrascht wird, ließ das Bedauern auch schnell wieder vergehen.
Ganz spontan änderten wir am nächsten Tag unsere Route, da uns so viele Reisebekanntschaften einstimmig vom Arches Nationalpark vorgeschwärmt hatten. Also fuhren wir in den Touristenort Moab, wo wir seit Langem auf einem kommerziellen Campingplatz unser Zelt aufschlugen, um mal wieder den Luxus einer Dusche geniessen zu können. Denn die Campingplätze in den hiesigen Nationalparks sind zwar alle traumhaft an den schönsten Orten der USA gelegen, doch verfügt keiner über eine einzige Dusche. Und so sahen wir über den mehr als dürftigen Platz direkt am Highway hinweg, konnten es uns aber nicht verkneifen, mit dem Besuch bei Pizza Hut die Rückkehr auf den Zeltplatz so lang wie möglich hinauszuzögern...
Am nächsten Morgen fuhren wir dann leider bei Regen in den Park. Und Regen hat es nun mal an sich, dass selbst die schönsten Landschaften nicht mehr soooo umwerfend aussehen. Der Regen hörte zwar irgendwann auf, aber die Regenwolken blieben. Und so sparten wir uns die Erkundung des Parks und entschieden kurzfristig, entgegen unserer Planungen doch noch eine Nacht im Nationalpark zu bleiben. Zum Glück! Denn am späten Nachmittag riss die Wolkendecke auf, sodass wir den Park nach dem Ansturm der Tagestouristen ganz in Ruhe erkunden konnten.
Und was für ein Park das ist! Neben unzähligen spektakulären Felsformationen ragen aus dieser öden, aber dennoch faszinierenden Landschaft über 1.500 Felsbögen heraus. Über Jahrtausende hinweg haben Wind und Wetter diese einzigartigen Bögen, die dem Arches Nationalpark seinem Namen gegeben haben, geformt und dem Park damit sein einzigartiges Gesicht verliehen.
Wir machten uns auf die kurze und anstrengende Wanderung zum sogenannten Delicate Arch, dem angeblich schönsten Felsbogen des Parks. Schwitzend kamen wir nach einem steilen Anstieg auf einer Bergkuppe an, auf der uns wirklich einer der atemberaubendsten Ausblicke erwartete (Ja, wir wissen, dass wir schon das eine oder andere Mal Orte mit "wunderschön" oder "atemberaubend" beschrieben haben... aber die Welt hat einfach unglaublich viele dieser unbeschreiblichen Orte zu bieten. Wie sonst könnte man diese beschreiben :-)?).
Vor uns überragte der von der Sonne angestrahlte rosa- und orangefarbene Delicate Arch ein Amphitheater aus geschliffenem Stein, während hinter der dahinter liegenden Ebene sich die abziehenden grauen Regenwolken an schneebedeckten Bergen auftürmten. Das ganze Bild wirkte wie eine Märchenlandschaft, sodass jeder einzelne der vielen Wanderer wie gebannt auf diese Szenerie starrte.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz fuhren wir durch eine Felsenwelt, die in der Abendsonne glutrot leuchtete. Und die Weite, Einsamkeit und Stille dieses Ortes (abends nach der Abfahrt der Fahrzeugkolonnen natürlich) ließ in uns wieder ein unbeschreibliches Gefühl des Glücks aufkommen.
Am nächsten Morgen hatte sich der Himmel endgültig zugezogen und wir schauten uns noch kurz ein paar weitere Felsbögen (nicht alle :-)!) an, bevor wir uns endgültig auf den Weg ins Monument Valley machten.
Unser Tagesziel war der Zion Nationalpark in Utah, das wir nach einer kurzen Fahrt durch das benachbarte Arizona ziemlich schnell erreichten. Kaum hatten wir Nevada verlassen, wurde die Landschaft immer rauer und zerklüfteter und zu allen Seiten türmten sich langsam Felsen in allen erdenklichen Rottönen auf. Wir waren voller Vorfreude und Erwartung auf die ganzen Nationalparks des Südwestens - mussten sie doch einfach traumhaft sein, wenn die Fahrt auf dem Highway dorthin schon so wunderschön war.
Bereits der Zion Nationalpark enttäuschte unsere Erwartungen nicht: Steile, rote Felsklippen umschliessen einen reisseden Fluss, der durch ein Tal rauscht, das im Gegenstaz zu den restlichen Nationalparks des Südwestens sehr grün bewachsen ist.
Die damals hier ankommenden mormonischen Siedler gaben diesem Tal den Namen Zion, weil er ihnen vorkam wie das Paradies. Das kann man auch heute noch nachvollziehen, auch wenn der Park von Touristen regelrecht überrannt wird. Als wir am Nachmittag auf dem dortigen Campingplatz ankamen, konnten wir froh sein, da wir den vorletzten Zeltplatz ergattern konnten - und das in der Nebensaison.
Mit Shuttlebussen wird man in das Zentrum des Tals gebracht, da Autos ausserhalb des Winters hier mittlerweile verboten sind. Wandermüde wie wir waren, ließen wir uns von dem Bus herumkutschieren und unternahmen nur die eine oder andere kleine Wanderung. Wir genossen diese wunderschöne Landschaft und ernannten den Zion Nationalpark zu einem der schönsten Orte der Welt!
Der zweite Nationalpark, dem wir einen Besuch abstatteten, war der bizarre Bryce Canyon. Und so etwas hatten wir wirklich noch nie gesehen:
In unterschiedlichen Rot-, Rosa- und Weisstönen ragen in einer Art Amphitheater hunderte Felsnadeln zum Himmel empor, die irgendwie nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Von Aussichtspunkten kann man aus der Vogelperspektive auf diese einzigartigen Formationen blicken, während man auf kurzen Wanderwegen diese Welt aus bizarren Steinformationen erkunden kann.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um den Sonnenaufgang am Canyon bestaunen zu können. Im Licht der frühen Morgensonne, wenn die Farben der Felszacken noch intensiver leuchten und die Felsen lange schwarze Schatten werfen, ist diese Landschaft sogar noch schöner!
Unsere Rundtour durch den Wilden Westen sollte uns als nächstes zum Monument Valley führen. Doch um dieses zu erreichen, hatten wir mal eben eine zwei- bis dreitägige Autofahrt vor uns - denn wie in Australien können die Entfernungen in den USA wirklich seeeehr groß sein! Und so machten wir einen Zwischenstopp im sogenannten Capitol Reef Nationalpark, den wir auf der Fahrt passierten.
Voller Staunen fuhren wir durch diese unglaubliche Landschaft aus rotem Sand und riesigen, zerklüfteten Felsen, die in den unterschiedlichsten Farben leuchteten. Solche Momente, in denen Orte, die wir ohne jegliche Erwartungen bereisen, uns so überraschen, zählen mit zu den schönsten unserer Reise.
Und so verließen wir den Capitol Reef wie zuvor auch den Zion oder Bryce Canyon mit dem Bedauern, nicht länger dort bleiben zu können. Doch das Wissen darüber, dass man am nächten Tag wieder von neuen und tollen Orten überrascht wird, ließ das Bedauern auch schnell wieder vergehen.
Ganz spontan änderten wir am nächsten Tag unsere Route, da uns so viele Reisebekanntschaften einstimmig vom Arches Nationalpark vorgeschwärmt hatten. Also fuhren wir in den Touristenort Moab, wo wir seit Langem auf einem kommerziellen Campingplatz unser Zelt aufschlugen, um mal wieder den Luxus einer Dusche geniessen zu können. Denn die Campingplätze in den hiesigen Nationalparks sind zwar alle traumhaft an den schönsten Orten der USA gelegen, doch verfügt keiner über eine einzige Dusche. Und so sahen wir über den mehr als dürftigen Platz direkt am Highway hinweg, konnten es uns aber nicht verkneifen, mit dem Besuch bei Pizza Hut die Rückkehr auf den Zeltplatz so lang wie möglich hinauszuzögern...
Am nächsten Morgen fuhren wir dann leider bei Regen in den Park. Und Regen hat es nun mal an sich, dass selbst die schönsten Landschaften nicht mehr soooo umwerfend aussehen. Der Regen hörte zwar irgendwann auf, aber die Regenwolken blieben. Und so sparten wir uns die Erkundung des Parks und entschieden kurzfristig, entgegen unserer Planungen doch noch eine Nacht im Nationalpark zu bleiben. Zum Glück! Denn am späten Nachmittag riss die Wolkendecke auf, sodass wir den Park nach dem Ansturm der Tagestouristen ganz in Ruhe erkunden konnten.
Und was für ein Park das ist! Neben unzähligen spektakulären Felsformationen ragen aus dieser öden, aber dennoch faszinierenden Landschaft über 1.500 Felsbögen heraus. Über Jahrtausende hinweg haben Wind und Wetter diese einzigartigen Bögen, die dem Arches Nationalpark seinem Namen gegeben haben, geformt und dem Park damit sein einzigartiges Gesicht verliehen.
Wir machten uns auf die kurze und anstrengende Wanderung zum sogenannten Delicate Arch, dem angeblich schönsten Felsbogen des Parks. Schwitzend kamen wir nach einem steilen Anstieg auf einer Bergkuppe an, auf der uns wirklich einer der atemberaubendsten Ausblicke erwartete (Ja, wir wissen, dass wir schon das eine oder andere Mal Orte mit "wunderschön" oder "atemberaubend" beschrieben haben... aber die Welt hat einfach unglaublich viele dieser unbeschreiblichen Orte zu bieten. Wie sonst könnte man diese beschreiben :-)?).
Vor uns überragte der von der Sonne angestrahlte rosa- und orangefarbene Delicate Arch ein Amphitheater aus geschliffenem Stein, während hinter der dahinter liegenden Ebene sich die abziehenden grauen Regenwolken an schneebedeckten Bergen auftürmten. Das ganze Bild wirkte wie eine Märchenlandschaft, sodass jeder einzelne der vielen Wanderer wie gebannt auf diese Szenerie starrte.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz fuhren wir durch eine Felsenwelt, die in der Abendsonne glutrot leuchtete. Und die Weite, Einsamkeit und Stille dieses Ortes (abends nach der Abfahrt der Fahrzeugkolonnen natürlich) ließ in uns wieder ein unbeschreibliches Gefühl des Glücks aufkommen.
Am nächsten Morgen hatte sich der Himmel endgültig zugezogen und wir schauten uns noch kurz ein paar weitere Felsbögen (nicht alle :-)!) an, bevor wir uns endgültig auf den Weg ins Monument Valley machten.
Dienstag, 28. Oktober 2008
Welcome to Vegas, baby!
Wir verliessen das Death Valley ueber einen Pass, hinter dem wieder eine ewige Wueste lag, die scheinbar unbewohnt war. Aber auch nur scheinbar, denn ploetzlich machte Constantin eine Vollbremsung und sprang ganz aufgeregt aus dem Auto, weil er eine Tarantel gesichtet hatte.
Und da lief es wirklich ueber die Strasse, das pelzige, handtellergrosse Vieh. Davon sahen wir dann auch noch ein paar mehr, sodass Steffi ganz froh war, dass sie die Wueste alsbald gegen ein Hotelzimmer eintauschen konnte.
Las Vegas ist eine unglaubliche Erscheinung, die sich mitten in der leeren Wueste erhebt. Sind wir in den Tagen zuvor fast allein auf den Strassen gewesen, befanden wir uns nun in einem Verkehrsgewuehl fortgeschrittener Art wieder. Eingeschlossen von trockener, lebensfeindlicher Wuester ragt diese Stadt mit Wolkenkratzern, gruenen Gaerten und riesigen kuenstlichen Seen heraus. Wir fuhren ueber den legendaeren Strip in Richtung unseres Hotels, vorbei an diversen Hochzeitskapellen und bunt leuchtenden und verrueckt konstruierten Hotelkomplexen, bei deren Anblick wir schon waehrend der Fahrt kaum die Muender zubekamen.
Wir bezogen das luxurioeseste Zimmer unserer Reise (Riesenzimmer, Kingsize-bed, Fernseher, Riesendusche und vergoldete Wasserhaehne) im Luxor Hotel. Allein dieses Hotel ist verrueckt, denn man geht an der Sphinx (mit Nase) und einem riesigen Obelisken vorbei in eine dreissigstoeckige Glaspyramide, in derem Innern unter anderem das Grab des Tutenchamun nachgebaut wurde.
Doch viele der anderen Hotels am Strip sind noch verrueckter: Loopingbahn, Empire State Building, Freiheitsstatue und Brooklyn Bridge zieren das New York, New York, waehrend das Paris Las Vegas mit einem riesigen Eiffelturm aufwartet und das Venetian gleich ganz Venedig samt Rialtobruecke und Gondelfahrt auf einem Kanal nachahmt! Im gewaltigen Cesar's Palace stehen unter anderem das Kolosseum und diverse roemische Statuen und vor dem luxurioesen Bellagio erstreckt sich ein See, auf dem jeden Abend im Viertelstundentakt zu Frank Sinatra kunstvoll beleuchtete Springbrunnenshows abgehalten werden. Ganz zu schweigen von Piratenshows, bei denen ganze Schiffe von halbnackten Tussis geentert werden und dem abendlich ausbrechenden Vulkan des Mirage, der waehrend unseres Aufenthaltes nur gerade still gelegt war.
Die Flut an Eindruecken in dieser Stadt ist ueberwaeltigend, alles blinkt, macht Geraeusche, bewegt sich und versucht einen, in die Schluender der dunklen Kasinos hineinzuziehen - und das meinen wir woertlich, da man teilweise eine Strasse nicht ueberqueren kann, ohne per Laufband oder Rolltreppe in das Kasino des jeweiligen Hotels gezogen zu werden, um dort aufwaendig den anderen Ausgang zu suchen.
In den dunklen Kasinos, in denen es weder Uhren noch Tageslicht gibt, wird man von den laut dudelnden und grell blinkenden Spielautomaten empfangen. Auch wir konnten nicht widerstehen und versuchten unser Glueck beim Roulette, dem wheel of fortune und am einarmigen Banditen - leider kommen wir nicht als neue Millionaere nach Hause, haben wir doch die 17 gesetzten Dollar komplett verloren!
Das ging uns irgendwie viel zu schnell und so entschieden wir, die weiteren Kohlen lieber in gutes Essen und Getraenke zu investieren und das kann man in Las Vegas extrem gut. So speisten wir in Gesellschaft von halb Japan beim all-u-can-eat sushi, erweiterten unsere Maegen von Backpacker-mini- auf Ami-super-size beim hervorragenden Buffet des Bellagio (beim Schreiben dieser Zeilen laeuft uns beiden erneut das Wasser im Mund zusammen!) und schluerften bei entspannter Reggae-Livemukke Gin-Tonic auf der Terasse des Planet-Hollywood Hotels.
Las Vegas - total verrueckt!
Von Las Vegas hat man aber auch sehr schnell genug! Denn hinter dieser glitzernden Fassade ist diese Stadt, die niemals zu schlafen scheint, doch nur eine Stadt aus der Retorte, um den Menschen auf erdenklich vielfaeltige Weise ihr Geld zu entlocken - und das auch noch ohne Stil. Waehnt man sich anfangs naemlich vielleicht in einer Metropole wie dem romantischen Paris, merkt man doch anhand der Techno- und Popbeschallung aus riesigen Lautsprechern ziemlich schnell, dass man sich in einer irgendwie schlechten Imitationswelt ohne jeglichen Charakter befindet. Da kann das Hotel noch so edel,luxurioes gestaltet und teuer sein, im Endeffekt dreht sich alles nur um die Kasinos - und die sehen alle ziemlich gleich aus! Und genau dort landet frueher oder spaeter derjeniege, der nicht wegen der pompoesen Shows von Elton John oder dem Cirque du Soleil hergekommen ist.
Und in diesen Kasinos trifft man dann zuhauf auf die armen Schlucker, die zu jeder Tages- und Nachtzeit auf das grosse Geld hoffen und mit Kippe und dem x-ten Drink bewaffnet - die Kreditkarte im Schlitz des Automaten verankert - Stunde um Stunde aermer und aermer und nicht etwa reicher werden. Dieses Ausbeuten der Hoffnung kleiner Leute durch Milliardaere, die Jahr fuer Jahr immer mehr Geld mit der Sucht der Spieler scheffeln, ist irgendwie ganz schoen abstossend. Und so waren wir am Ende der zwei Tage richtig erleichtert, als wir der "Sin City" den Ruecken kehren und von dort wieder verschwinden konnten.
Und da lief es wirklich ueber die Strasse, das pelzige, handtellergrosse Vieh. Davon sahen wir dann auch noch ein paar mehr, sodass Steffi ganz froh war, dass sie die Wueste alsbald gegen ein Hotelzimmer eintauschen konnte.
Las Vegas ist eine unglaubliche Erscheinung, die sich mitten in der leeren Wueste erhebt. Sind wir in den Tagen zuvor fast allein auf den Strassen gewesen, befanden wir uns nun in einem Verkehrsgewuehl fortgeschrittener Art wieder. Eingeschlossen von trockener, lebensfeindlicher Wuester ragt diese Stadt mit Wolkenkratzern, gruenen Gaerten und riesigen kuenstlichen Seen heraus. Wir fuhren ueber den legendaeren Strip in Richtung unseres Hotels, vorbei an diversen Hochzeitskapellen und bunt leuchtenden und verrueckt konstruierten Hotelkomplexen, bei deren Anblick wir schon waehrend der Fahrt kaum die Muender zubekamen.
Wir bezogen das luxurioeseste Zimmer unserer Reise (Riesenzimmer, Kingsize-bed, Fernseher, Riesendusche und vergoldete Wasserhaehne) im Luxor Hotel. Allein dieses Hotel ist verrueckt, denn man geht an der Sphinx (mit Nase) und einem riesigen Obelisken vorbei in eine dreissigstoeckige Glaspyramide, in derem Innern unter anderem das Grab des Tutenchamun nachgebaut wurde.
Doch viele der anderen Hotels am Strip sind noch verrueckter: Loopingbahn, Empire State Building, Freiheitsstatue und Brooklyn Bridge zieren das New York, New York, waehrend das Paris Las Vegas mit einem riesigen Eiffelturm aufwartet und das Venetian gleich ganz Venedig samt Rialtobruecke und Gondelfahrt auf einem Kanal nachahmt! Im gewaltigen Cesar's Palace stehen unter anderem das Kolosseum und diverse roemische Statuen und vor dem luxurioesen Bellagio erstreckt sich ein See, auf dem jeden Abend im Viertelstundentakt zu Frank Sinatra kunstvoll beleuchtete Springbrunnenshows abgehalten werden. Ganz zu schweigen von Piratenshows, bei denen ganze Schiffe von halbnackten Tussis geentert werden und dem abendlich ausbrechenden Vulkan des Mirage, der waehrend unseres Aufenthaltes nur gerade still gelegt war.
Die Flut an Eindruecken in dieser Stadt ist ueberwaeltigend, alles blinkt, macht Geraeusche, bewegt sich und versucht einen, in die Schluender der dunklen Kasinos hineinzuziehen - und das meinen wir woertlich, da man teilweise eine Strasse nicht ueberqueren kann, ohne per Laufband oder Rolltreppe in das Kasino des jeweiligen Hotels gezogen zu werden, um dort aufwaendig den anderen Ausgang zu suchen.
In den dunklen Kasinos, in denen es weder Uhren noch Tageslicht gibt, wird man von den laut dudelnden und grell blinkenden Spielautomaten empfangen. Auch wir konnten nicht widerstehen und versuchten unser Glueck beim Roulette, dem wheel of fortune und am einarmigen Banditen - leider kommen wir nicht als neue Millionaere nach Hause, haben wir doch die 17 gesetzten Dollar komplett verloren!
Das ging uns irgendwie viel zu schnell und so entschieden wir, die weiteren Kohlen lieber in gutes Essen und Getraenke zu investieren und das kann man in Las Vegas extrem gut. So speisten wir in Gesellschaft von halb Japan beim all-u-can-eat sushi, erweiterten unsere Maegen von Backpacker-mini- auf Ami-super-size beim hervorragenden Buffet des Bellagio (beim Schreiben dieser Zeilen laeuft uns beiden erneut das Wasser im Mund zusammen!) und schluerften bei entspannter Reggae-Livemukke Gin-Tonic auf der Terasse des Planet-Hollywood Hotels.
Las Vegas - total verrueckt!
Von Las Vegas hat man aber auch sehr schnell genug! Denn hinter dieser glitzernden Fassade ist diese Stadt, die niemals zu schlafen scheint, doch nur eine Stadt aus der Retorte, um den Menschen auf erdenklich vielfaeltige Weise ihr Geld zu entlocken - und das auch noch ohne Stil. Waehnt man sich anfangs naemlich vielleicht in einer Metropole wie dem romantischen Paris, merkt man doch anhand der Techno- und Popbeschallung aus riesigen Lautsprechern ziemlich schnell, dass man sich in einer irgendwie schlechten Imitationswelt ohne jeglichen Charakter befindet. Da kann das Hotel noch so edel,luxurioes gestaltet und teuer sein, im Endeffekt dreht sich alles nur um die Kasinos - und die sehen alle ziemlich gleich aus! Und genau dort landet frueher oder spaeter derjeniege, der nicht wegen der pompoesen Shows von Elton John oder dem Cirque du Soleil hergekommen ist.
Und in diesen Kasinos trifft man dann zuhauf auf die armen Schlucker, die zu jeder Tages- und Nachtzeit auf das grosse Geld hoffen und mit Kippe und dem x-ten Drink bewaffnet - die Kreditkarte im Schlitz des Automaten verankert - Stunde um Stunde aermer und aermer und nicht etwa reicher werden. Dieses Ausbeuten der Hoffnung kleiner Leute durch Milliardaere, die Jahr fuer Jahr immer mehr Geld mit der Sucht der Spieler scheffeln, ist irgendwie ganz schoen abstossend. Und so waren wir am Ende der zwei Tage richtig erleichtert, als wir der "Sin City" den Ruecken kehren und von dort wieder verschwinden konnten.
Im Death Valley
Wir fuhren ueber den zwoelfspurigen Highway an LA's Dowtown und dem in der Ferne prangenden Hollywood-Schild vorbei in Richtung Osten (wie kann allein eine Stadt auf nur einem Highway ueber 30 Ausfahrten haben?!?). Stundenlang fuhren wir durch eine immer oeder werdende Landschaft und wurden schon nach kurzer Zeit in den Outback-Modus versetzt. Und so verpassten wir doch tatsaechlich die seit Meilen einzige Ausfahrt, die wir haetten nehmen muessen. Zum Glueck gibt es in Amerika keine Leitplanken, und so machten wir es den Amis nach und machten mitten auf dem Freeway einen U-Turn durch das Schotterbett!
Durch die Wueste ging es dann ins Death Valley, wo wir tatsaechlich bei regenverhangenem Himmel ankamen. Konnte das wirklich sein, an einem der trockensten Orte der Erde? Wir schlugen auf dem staubigen Campingplatz in Furnace Creek unser Zelt auf, wo wir aufgrund der starken Sturmboen kein Feuer machen konnten und uns bald ins Zelt verkrochen. Waehrend der Nacht lauschten wir nicht nur dem konstanten Heulen des Windes, sondern auch dem der Kojoten.
Am naechsten Morgen begruesste uns wieder ein strahlend blauer Himmel und wir brachen zu unserer Erkundungstour des Tals auf. Wir fuhren zum hoechsten Punkt des Nationalparks, dem Dantes View, von wo aus wir gleichzeitig den hoechsten und den niedrigsten Punkt der USA sehen konnten - den schneebedeckten Mount Whitney und das 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegende Badwater Basin, dessen Salzkruste in der Sonne leuchtete. Das Farbenspiel aus blauem Himmel, gelbem Sand, weissem Salz und rot leuchtenden Felsen in dieser knochentrockenen Landschaft war wirklich wunderschoen. Hatten wir uns diesen Ort doch als oeden Fleck Wueste vorgestellt.
Wir fuhren hinab zum Badwater Basin, wo wir ueber die unter unseren Fuessen knirschende Salzkruste liefen und am sogenannten Devil's Golf Course ueber bizarre Formationen aus Salzkristallen staunten, die scharf wie Glassplitter und hart wie Stein waren und bei Beruehrung metallisch klangen. Es ist unglaublich, dass unter dieser Salzkruste Wasserloecher zu finden sind, in denen sogar Fische leben!
Wir fuhren nach einer kleinen Sandwich-Mittagspause zur Artist's Palette, einem Ort, wo Felsen in den Farben rosa, hellblau, gelb, rot und gruen leuchten, als ob ein Maler wirklich seine Farbpalette vergessen haette.
Wir wanderten bei sengender Hitze durch den golden canyon und fanden uns in einer skurillen Felswueste wieder.
Diese Nacht campierten wir auf einem spartanischen, kleinen Platz mit traumhaften Blick ueber das ganze Tal, das im Licht der Abendsonne rot leuchtete. Der Boden war so hart, dass wir die Leinen unseres Zeltes nur mit Steinen statt Heringen abspannen konnten. Und ueberraschenderweise hielt diese Konstruktion dem ueber Nacht aufkommenden Stuermchen trotzdem stand.
Der naechste Tag begann mit einem magischen Licht, in dem wir einen Halt bei einer riesigen Duenenlandschaft machten, wo wir die meterhohen Sandberge schnaufend erklommen, um sie danach wieder runterzurasen!
Mittlerweile lockte nun das nahe Las Vegas, und so machten wir uns auf in die Sin City Nevadas!
Durch die Wueste ging es dann ins Death Valley, wo wir tatsaechlich bei regenverhangenem Himmel ankamen. Konnte das wirklich sein, an einem der trockensten Orte der Erde? Wir schlugen auf dem staubigen Campingplatz in Furnace Creek unser Zelt auf, wo wir aufgrund der starken Sturmboen kein Feuer machen konnten und uns bald ins Zelt verkrochen. Waehrend der Nacht lauschten wir nicht nur dem konstanten Heulen des Windes, sondern auch dem der Kojoten.
Am naechsten Morgen begruesste uns wieder ein strahlend blauer Himmel und wir brachen zu unserer Erkundungstour des Tals auf. Wir fuhren zum hoechsten Punkt des Nationalparks, dem Dantes View, von wo aus wir gleichzeitig den hoechsten und den niedrigsten Punkt der USA sehen konnten - den schneebedeckten Mount Whitney und das 86 Meter unter dem Meeresspiegel liegende Badwater Basin, dessen Salzkruste in der Sonne leuchtete. Das Farbenspiel aus blauem Himmel, gelbem Sand, weissem Salz und rot leuchtenden Felsen in dieser knochentrockenen Landschaft war wirklich wunderschoen. Hatten wir uns diesen Ort doch als oeden Fleck Wueste vorgestellt.
Wir fuhren hinab zum Badwater Basin, wo wir ueber die unter unseren Fuessen knirschende Salzkruste liefen und am sogenannten Devil's Golf Course ueber bizarre Formationen aus Salzkristallen staunten, die scharf wie Glassplitter und hart wie Stein waren und bei Beruehrung metallisch klangen. Es ist unglaublich, dass unter dieser Salzkruste Wasserloecher zu finden sind, in denen sogar Fische leben!
Wir fuhren nach einer kleinen Sandwich-Mittagspause zur Artist's Palette, einem Ort, wo Felsen in den Farben rosa, hellblau, gelb, rot und gruen leuchten, als ob ein Maler wirklich seine Farbpalette vergessen haette.
Wir wanderten bei sengender Hitze durch den golden canyon und fanden uns in einer skurillen Felswueste wieder.
Diese Nacht campierten wir auf einem spartanischen, kleinen Platz mit traumhaften Blick ueber das ganze Tal, das im Licht der Abendsonne rot leuchtete. Der Boden war so hart, dass wir die Leinen unseres Zeltes nur mit Steinen statt Heringen abspannen konnten. Und ueberraschenderweise hielt diese Konstruktion dem ueber Nacht aufkommenden Stuermchen trotzdem stand.
Der naechste Tag begann mit einem magischen Licht, in dem wir einen Halt bei einer riesigen Duenenlandschaft machten, wo wir die meterhohen Sandberge schnaufend erklommen, um sie danach wieder runterzurasen!
Mittlerweile lockte nun das nahe Las Vegas, und so machten wir uns auf in die Sin City Nevadas!
Californian beach towns
Wir fuhren am naechsten Tag die Kuestenstrasse weiter entlang bis nach Santa Barbara. Was fuer eine Stadt! Traumhaeuser mit Traumgaerten saeumen von Palmen eingerahmte Strassen, die zu einem langen, weissen Sandstrand fuehren - vorbei an schicken Boutiquen und coolen Cafes.
Das schoenste der fast durchgehend im spanischen Kolonialstil erbauten Haeuser war mit Abstand das Gerichtsgebaeude, das mit Deckenmalereien, einem tollen Garten und einen schoenen Aussichtsturm eher einem luxurioesen Anwesen glich.
Wir schlugen etwas ausserhalb der Stadt auf einem sehr schoenen Strand (nur durch den Laerm der vorbeifahrenden Bahn etwas beeintraechtigt:-)) unser Zelt auf und bummelten durch diese Stadt, die uns aufgrund ihres Charmes auf Anhieb gefiel.
Doch da wir nach kalifornischen Massstaeben und den neuesten Erkenntnissen der plastischen Chirurgie weder reich noch besonders schoen sind, fuhren wir weiter nach Santa Monica, wo die Leute aber noch reicher und noch schoener sind - hierbei ist zu erwaehnen, dass es in Kalifornien vor gemachten Nasen, gelifteten Visagen und Plastikhupen nur so wimmelt.....
Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt und einem schoenen Nachmittag an dem sagenhaften Strand Santa Monicas wollten wir David und Pamela natuerlich auch einen Besuch abstatten. Und so zog es uns nach Malibu, wo am Malibu Beach tatsaechlich die Kollegen von Mitch und Co. in ihren Tuermchen sitzen und darauf warten, in Seenot geratene Badenixen mit ihren roten Bojen aus dem Wasser zu ziehen!
Entlang der 27 Meilen langen Kuestenstrasse Malibus reiht sich ein fettes Anwesen an das andere, wo einem beim Anblick der Einfahrtstore schon ganz schwindelig wird. Stars bekamen wir nicht zu Gesicht, dafuer ein paar selbsternannte Sternchen, die Armada an Hausangestellten und diverse verdunkelte Luxuskarossen.
Dieses Mal schlugen wir unser Zelt in den Kuestenbergen Malibus, im sehr schoen gelegenen Malibu Canyon, auf. Am naechsten Morgen ging es nach Venice Beach, wo wir auf dem beruehmten Venice Boardwalk umherflanierten und dem Sehen- und Gesehenwerden der bunten Voegel zuschauten, die es auch genau darauf anlegten.
Jede beach town Kaliforniens hat ihren ganz eigenen Charakter, doch cool sind sie irgendwie alle!
Das schoenste der fast durchgehend im spanischen Kolonialstil erbauten Haeuser war mit Abstand das Gerichtsgebaeude, das mit Deckenmalereien, einem tollen Garten und einen schoenen Aussichtsturm eher einem luxurioesen Anwesen glich.
Wir schlugen etwas ausserhalb der Stadt auf einem sehr schoenen Strand (nur durch den Laerm der vorbeifahrenden Bahn etwas beeintraechtigt:-)) unser Zelt auf und bummelten durch diese Stadt, die uns aufgrund ihres Charmes auf Anhieb gefiel.
Doch da wir nach kalifornischen Massstaeben und den neuesten Erkenntnissen der plastischen Chirurgie weder reich noch besonders schoen sind, fuhren wir weiter nach Santa Monica, wo die Leute aber noch reicher und noch schoener sind - hierbei ist zu erwaehnen, dass es in Kalifornien vor gemachten Nasen, gelifteten Visagen und Plastikhupen nur so wimmelt.....
Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt und einem schoenen Nachmittag an dem sagenhaften Strand Santa Monicas wollten wir David und Pamela natuerlich auch einen Besuch abstatten. Und so zog es uns nach Malibu, wo am Malibu Beach tatsaechlich die Kollegen von Mitch und Co. in ihren Tuermchen sitzen und darauf warten, in Seenot geratene Badenixen mit ihren roten Bojen aus dem Wasser zu ziehen!
Entlang der 27 Meilen langen Kuestenstrasse Malibus reiht sich ein fettes Anwesen an das andere, wo einem beim Anblick der Einfahrtstore schon ganz schwindelig wird. Stars bekamen wir nicht zu Gesicht, dafuer ein paar selbsternannte Sternchen, die Armada an Hausangestellten und diverse verdunkelte Luxuskarossen.
Dieses Mal schlugen wir unser Zelt in den Kuestenbergen Malibus, im sehr schoen gelegenen Malibu Canyon, auf. Am naechsten Morgen ging es nach Venice Beach, wo wir auf dem beruehmten Venice Boardwalk umherflanierten und dem Sehen- und Gesehenwerden der bunten Voegel zuschauten, die es auch genau darauf anlegten.
Jede beach town Kaliforniens hat ihren ganz eigenen Charakter, doch cool sind sie irgendwie alle!
Duett und datt
Wir duesten auf direktem Weg zurueck an die herrlich warme Kueste und genossen in kurzen Hosen die Sonne Kaliforniens an den traumhaften und menschenleeren Straenden.
Immer wieder hielten wir an tollen Aussichtspunkten an, wie beispielsweise einer Kolonie von Seeloewen und spaeter Seeelefanten, bevor wir abends wieder unser Zelt am Strand aufschlugen. Herrlich!
In dem Kuestenoertchen Monterey besuchten wir eines der groessten Aquarien der Welt. Das war wirklich fast wie Tauchen:
In riesiegen Becken konnten wir Haie, Mondfische, Rochen und riesige Sardinenschwaerme beobachten, waehrend man in spherisch angeleuchteten Becken zu cooler Musik dem eleganten Schweben von bunten Quallen zusehen konnte. Auch die vom Aussterben bedrohten Seeotter sowie einen riesigen Tintenfisch konnten wir beobachten. Der Vormittag hat echt Spass gemacht und der Rest des Tages gehoerte dann wieder der Sonne.
Am naechsten Abend lernten wir auf einem Campingplatz ein schweizer Paerchen kennen, das uns aufgrund ihrer Abreise am naechsten Tag ihre restlichen Gaskartuschen schenkte, die auch glatt auf unseren Campinggaz-Kocher passten. Das war unsere Rettung. Denn in Kanada mussten wir uns einen neuen Kocher von Walmart kaufen, da es unsere Kartuschen dort nicht gibt. Dumm ist nur, dass der neue Kocher eine Sonderanfertigung NUR fuer Kanada und nicht fuer die USA war... Doch nun waren wir zum Glueck versorgt.
Die beiden hatten uns auch vor der ortsansaessigen Panzerknackerbande, bestehend aus vier Waschbaeren, gewarnt. Die machten dann auch an dem Abend den Campingplatz unsicher und liessen sich dabei von uns nicht im geringsten stoeren.
Immer wieder hielten wir an tollen Aussichtspunkten an, wie beispielsweise einer Kolonie von Seeloewen und spaeter Seeelefanten, bevor wir abends wieder unser Zelt am Strand aufschlugen. Herrlich!
In dem Kuestenoertchen Monterey besuchten wir eines der groessten Aquarien der Welt. Das war wirklich fast wie Tauchen:
In riesiegen Becken konnten wir Haie, Mondfische, Rochen und riesige Sardinenschwaerme beobachten, waehrend man in spherisch angeleuchteten Becken zu cooler Musik dem eleganten Schweben von bunten Quallen zusehen konnte. Auch die vom Aussterben bedrohten Seeotter sowie einen riesigen Tintenfisch konnten wir beobachten. Der Vormittag hat echt Spass gemacht und der Rest des Tages gehoerte dann wieder der Sonne.
Am naechsten Abend lernten wir auf einem Campingplatz ein schweizer Paerchen kennen, das uns aufgrund ihrer Abreise am naechsten Tag ihre restlichen Gaskartuschen schenkte, die auch glatt auf unseren Campinggaz-Kocher passten. Das war unsere Rettung. Denn in Kanada mussten wir uns einen neuen Kocher von Walmart kaufen, da es unsere Kartuschen dort nicht gibt. Dumm ist nur, dass der neue Kocher eine Sonderanfertigung NUR fuer Kanada und nicht fuer die USA war... Doch nun waren wir zum Glueck versorgt.
Die beiden hatten uns auch vor der ortsansaessigen Panzerknackerbande, bestehend aus vier Waschbaeren, gewarnt. Die machten dann auch an dem Abend den Campingplatz unsicher und liessen sich dabei von uns nicht im geringsten stoeren.
Im schoenen, doch ueberfuellten Yosemite
Wir wollten uns den angeblich spektakulaeren Yosemite Nationalpark natuerlich nicht entgehen lassen, und so fuhren wir wieder in die Berge, wo wir leider bei echt niedrigen Temperaturen und Regen ankamen. Pfui! Nachdem wir also im stroemenden Regen fix unser Zelt aufgebaut hatten, verbrachten wir den restlichen Abend im zunaechst im Matsch festgefahrenen Auto. Auch das ist Kalifornien! Doch mit Hilfe von Pringles (verdammt! 1 Dollar pro Packung, wer kann da widersethen?) und Budweiser war es ein echt netter Abend :-).
Am naechsten Morgen ueberraschte uns ein zwar sehr kalter, aber dafuer sonniger Tag. Und so folgten wir der vom Campingplatz bereits aufbrechenden Blechlawine in Richtung des Yosemite Valley.
Wir machen es kurz: Der Park mit seinen steilen Felswaenden wie dem El Capitan, den gruenen Wiesen und den dichten Waeldern sowie den hohen (nur bei unserem Besuch leider ausgetrockneten) Wasserfaellen ist wunderschoen. Doch der nicht abreissende Menschen- und Autostrom, der sich durch das enge Tal quetscht und eine Vergnuegungsparkatmosphaere aufkommen laesst, toernt echt ab (und dabei waren wir schon zur Nebensaison da, im Sommer sollen es dreimal so viele Menschen sein!). Also fuhren wir kurz durch das Tal, bestaunten die Felsen, die ein Mekka fuer Felskletterer aus der ganzen Welt sind, den sagenhaften Blick vom glacier point auf das Tal und die uralten Sequoia Baeume, doch nach der zweiten Nacht sahen wir zu, dass wir da wegkamen.
Am naechsten Morgen ueberraschte uns ein zwar sehr kalter, aber dafuer sonniger Tag. Und so folgten wir der vom Campingplatz bereits aufbrechenden Blechlawine in Richtung des Yosemite Valley.
Wir machen es kurz: Der Park mit seinen steilen Felswaenden wie dem El Capitan, den gruenen Wiesen und den dichten Waeldern sowie den hohen (nur bei unserem Besuch leider ausgetrockneten) Wasserfaellen ist wunderschoen. Doch der nicht abreissende Menschen- und Autostrom, der sich durch das enge Tal quetscht und eine Vergnuegungsparkatmosphaere aufkommen laesst, toernt echt ab (und dabei waren wir schon zur Nebensaison da, im Sommer sollen es dreimal so viele Menschen sein!). Also fuhren wir kurz durch das Tal, bestaunten die Felsen, die ein Mekka fuer Felskletterer aus der ganzen Welt sind, den sagenhaften Blick vom glacier point auf das Tal und die uralten Sequoia Baeume, doch nach der zweiten Nacht sahen wir zu, dass wir da wegkamen.
San Francisco - in der Stadt der Freaks
Es ist wirklich ein toller Anblick, wenn man zum ersten Mal die roten Pfeiler der Golden Gate Bridge vor sich aufragen sieht! Wir fuhren als erstes in die sogenannten Marin Headlands, einem auf der Nordseite der Bucht gelegenen Park, von dem wir geile Ausblicke auf die Bruecke, Downtown San Francisco, das Meer und Alcatraz hatten. Es gibt wohl kaum einen schoeneren Platz, um bei herrlichem Sonnenschein sein Mittagspicknick zu verdruecken.
Gestaerkt ging es dann ueber die ewig lange Bruecke hinein in die Stadt, wo wir uns durch dichten Verkehr zu unserer Jugendherberge durchschlugen. Die Jugendherberge, die in einem renovierten, ehemaligen Hotel untergebracht ist, war wohl das luxurioeseste Hostel unserer Reise. Nur die Lage in Tenderloin, einem der miesesten Stadtteile der Stadt, war etwas gewoehnungsbeduerftig.
Wir nahmen uns drei Tage Zeit, um diese Stadt zu erkunden und begannen unsere Sightseeingtour natuerlich mit einer Fahrt in einem der cable cars. Die war ganz schoen scheisse. Man kann sich naemlich aufgrund der Touristenmassen mit der selben spackigen Idee nicht galant an die Aussenseite der Wagen haengen, sondern wird in den kleinen Innenraum gepfercht, von dem aus man wirklich gar nix sehen kann! Erst auf den letzten hundert Metern ergatterten wir einen Aussenplatz. Juhu!
Das cable car hatte uns ueber diverse, sehr, sehr steile Huegel zum Fisherman's Wharf gebracht, einem bunten Touriunterhaltungskomplex, von dem aus wir zu Fuss die ganzen, sehr, sehr steilen Huegel wieder zurueckliefen. Das ist vielleicht ein Workout fuer Waden und Mors!
An einer Stelle ist ein Huegel so steil, dass die Strasse in sehr engen Serpentinen angelegt werden musste. Von der sogenannten "crookedest street" ging es dann zum Glueck stetig bergab, und wir liefen durch die wenigen, vom schweren Erdbeben Anfang des 20. Jahrhunderts verschont gebliebenen, huebschen Viertel des alten San Francisco - zwar nicht in zerissenen Jeans, dafuer aber in kurzen Sommersachen bei Traumwetter. In einem netten Strassencafe machten wir ein kleines Paeuschen in der Sonne, bevor wir durch den Financial District der Stadt bummelten.
Wir machten noch einen Abstecher durch Chinatwon (da merkt man uebrigens, dass man seinen Reisefuehrern nicht trauen kann: sagte der eine doch, Vancouver beherbergt die groesste Chinatown nach San Francisco, so meint nun der andere, die San Franciscos ist die zweitgroesste Chinatown nach der in New York?!?). Wie auch immer, an einigen Ecken kamen wir uns wirklich wieder vor wie in Asien, die Gerueche, die Menschen und die komischen Auslagen in den Shops waren so ueberhaupt nicht amerikanisch!
Mit der Strassenbahn ging es am naechsten Tag ins Latinoviertel namens "The mission", bevor wir in das sehr sympathische Castroviertel spazierten. Das Viertel ist die amerikanische Hochburg fuer Homosexuelle und ueber die in Kalifornien gerade eingefuehrte Erlaubnis der Schwulenehe (gegen die sogar in heftigen Radiospots gewettert wird) wird hier im konservativen Amerika natuerlich besonders heiss diskutiert.
Ueberall in dieser Stadt, doch vor allem in unserem Stadtviertel Tenderloin, begegneten wir voellig durchgeknallten Typen. Sei es ein Afroamerikaner mit weissem Mirakulixbart, der in weissen langen Gewaendern, Hut und Hirtenstock durch die Strassen schreitet, einem mitten auf der Strasse stehenden, mit einer unsichtbaren Person heftig diskutierenden Mann oder unzaehlige, seeeeeeehr extrovertierte und verkleidete Gestalten. Man koennte in San Francisco einen ganzen Tag damit verbringen, die Leute zu beobachten, und es wuerde einem nicht langweilig werden!
Diese Stadt hat uns mit ihrer tollen Atmosphaere und den krassen Gegensaetzen aus alt und neu, spiessig und verrueckt, geleckt und verlottert echt gut gefallen.
Gestaerkt ging es dann ueber die ewig lange Bruecke hinein in die Stadt, wo wir uns durch dichten Verkehr zu unserer Jugendherberge durchschlugen. Die Jugendherberge, die in einem renovierten, ehemaligen Hotel untergebracht ist, war wohl das luxurioeseste Hostel unserer Reise. Nur die Lage in Tenderloin, einem der miesesten Stadtteile der Stadt, war etwas gewoehnungsbeduerftig.
Wir nahmen uns drei Tage Zeit, um diese Stadt zu erkunden und begannen unsere Sightseeingtour natuerlich mit einer Fahrt in einem der cable cars. Die war ganz schoen scheisse. Man kann sich naemlich aufgrund der Touristenmassen mit der selben spackigen Idee nicht galant an die Aussenseite der Wagen haengen, sondern wird in den kleinen Innenraum gepfercht, von dem aus man wirklich gar nix sehen kann! Erst auf den letzten hundert Metern ergatterten wir einen Aussenplatz. Juhu!
Das cable car hatte uns ueber diverse, sehr, sehr steile Huegel zum Fisherman's Wharf gebracht, einem bunten Touriunterhaltungskomplex, von dem aus wir zu Fuss die ganzen, sehr, sehr steilen Huegel wieder zurueckliefen. Das ist vielleicht ein Workout fuer Waden und Mors!
An einer Stelle ist ein Huegel so steil, dass die Strasse in sehr engen Serpentinen angelegt werden musste. Von der sogenannten "crookedest street" ging es dann zum Glueck stetig bergab, und wir liefen durch die wenigen, vom schweren Erdbeben Anfang des 20. Jahrhunderts verschont gebliebenen, huebschen Viertel des alten San Francisco - zwar nicht in zerissenen Jeans, dafuer aber in kurzen Sommersachen bei Traumwetter. In einem netten Strassencafe machten wir ein kleines Paeuschen in der Sonne, bevor wir durch den Financial District der Stadt bummelten.
Wir machten noch einen Abstecher durch Chinatwon (da merkt man uebrigens, dass man seinen Reisefuehrern nicht trauen kann: sagte der eine doch, Vancouver beherbergt die groesste Chinatown nach San Francisco, so meint nun der andere, die San Franciscos ist die zweitgroesste Chinatown nach der in New York?!?). Wie auch immer, an einigen Ecken kamen wir uns wirklich wieder vor wie in Asien, die Gerueche, die Menschen und die komischen Auslagen in den Shops waren so ueberhaupt nicht amerikanisch!
Mit der Strassenbahn ging es am naechsten Tag ins Latinoviertel namens "The mission", bevor wir in das sehr sympathische Castroviertel spazierten. Das Viertel ist die amerikanische Hochburg fuer Homosexuelle und ueber die in Kalifornien gerade eingefuehrte Erlaubnis der Schwulenehe (gegen die sogar in heftigen Radiospots gewettert wird) wird hier im konservativen Amerika natuerlich besonders heiss diskutiert.
Ueberall in dieser Stadt, doch vor allem in unserem Stadtviertel Tenderloin, begegneten wir voellig durchgeknallten Typen. Sei es ein Afroamerikaner mit weissem Mirakulixbart, der in weissen langen Gewaendern, Hut und Hirtenstock durch die Strassen schreitet, einem mitten auf der Strasse stehenden, mit einer unsichtbaren Person heftig diskutierenden Mann oder unzaehlige, seeeeeeehr extrovertierte und verkleidete Gestalten. Man koennte in San Francisco einen ganzen Tag damit verbringen, die Leute zu beobachten, und es wuerde einem nicht langweilig werden!
Diese Stadt hat uns mit ihrer tollen Atmosphaere und den krassen Gegensaetzen aus alt und neu, spiessig und verrueckt, geleckt und verlottert echt gut gefallen.
Abonnieren
Posts (Atom)