Sonntag, 4. Mai 2008

Bei Sandi in Rotorua

Lange hatten wir uns darauf gefreut, Sandi und ihrer Familie einen Besuch abzustatten. Bei unserem letzten Neuseelandaufenthalt hatten wir bei ihnen ein zweites zu Hause gefunden, als Constantin mit seinem Blinddarmdurchbruch im Krankenhaus lag. Der Empfang war wieder unglaublich herzlich und wir hatten das Gefuehl, dass unser letzer Besuch erst ein paar Wochen zurueckliegen wuerde. Es wurde viel gequatscht und gelacht, bis Sandi am zweiten Tag leider zu ihrer aeltesten Tochter (Sandi und Mark sind stolze Eltern von sieben Kindern) nach Auckland eilen musste, die ironischerweise nach einer Blinddarm-OP in der dortigen Klinik lag.
Doch auch mit Mark und den zwei Toechtern Chloe und Olivia hatten wir eine richtig schoene Zeit. Olivia, ihres Zeichens Friseurmeisterin, verpasste Constantin auch gleich einen neuen Haarschnitt, nachdem die Damen einstimmig entschieden hatten: Die ueber Monate gewachsene mobile Nisthilfe auf dem Kopf "needs a little attention".
Wie bei unserem letzten Aufenthalt saute es jeden Tag, sodass wir uns dazu entschlossen, abends zu einem Hangi zu gehen.
Ein Hangi ist ein traditionelles Essen der Maori, bei dem Fleisch und unter anderem die Suesskartoffel Kumara in einem Erdofen geraeuchert werden. Dass Essen in einem Partyzelt war eine leckere aber leider sehr touristische Massenabfertigung. Dafuer war die vorangehende Fuehrung durch die Stammeskultur der Maori inklusive eines wirklich sehr beeindruckenden Haka, dem individuellen Kriegstanz der Maoristaemme, einfach klasse.
Bei lautstarkem Gesang werden die Augen aufgerissen, die Zunge rausgestreckt und die taetowierten Krieger schlagen sich mit wilder Entschlossenheit auf Arme und Schultern, waehrend sie mit ihren Fuessen auf den Boden stampfen. Dies soll den Gegner vor dem Kampf einschuechtern und wir koennen bestaetigen, dass der Geichtsausdruck allein furchteinfloessend ist.