Samstag, 26. April 2008

Auf dem Avalanche Peak

Vom Meer aus ging es auf ins Gebirge. Auf Serpentinen fuhren wir durch die neuseelaendischen Alpen in den Arthur's Pass Nationalpark, wo wir wieder unverschaemtes Glueck mit dem Wetter hatten. Denn obwohl wir das Arthur's Pass Village bei stroemendem Regen erreichten, lachte am naechsten Morgen die Sonne wieder.
Wir hatten uns fuer diesen Tag den Avalanche Peak Track vorgenommen, einem der angeblich anstrengendsten Tracks der Umgebung. Und wenn das schon ein Kiwi sagt, muss man sich auf etwas gefasst machen. Der Track war eher eine Kletterpartie als eine Wanderung, die neben den Beinen auch die Arme beim Ueberwinden zahlreicher vertikaler Abschnitte ordentlich beanspruchte. Nach 4 Stunden und 1.100 (!!!) ueberwundenen Hoehenmetern mussten wir noch einen sehr, seeeeehr schmalen Grat passieren, um den rund 1.900 Meter hohen Gipfel zu erreichen.
Das Panorama, welches sich uns dort oben bot, entschaedigte uns aber fuer jeden enzelnen Hoehenzentimeter. Und wir muessen unsere vorherige Aussage revidieren: Der Ausblick vom Avalanche Peak ist definitiv das grandioseste Panorama, das wir je gesehen haben. Als wir oben unser Picknick verschlangen, flog ein Kea (ein neuseelaendischer Bergpapagei) mit lautem Gekicher ueber unsere Koepfe hinweg. Ja ja, mit Fluegeln hat man gut Lachen :-)!
Normalerweise dauert ein Abstieg nicht mal die Haelfte eines Aufstiegs. Nicht so dort, denn vertikal runter ist genauso schwer wie vertikal hoch. Nach 3,5 stuendigem Abstieg begann bereits am Abend der Muskelkater, der sich fuer eine ganze Woche nicht verabschieden wollte... Dies war mit Abstand die schwerste Wanderung, die wir bisher gemacht haben - aber auch eine der schoensten.