Mittwoch, 19. März 2008

Pucón - Am Fusse eines aktiven Vulkans

Bei strahlend blauem Himmel kamen wir in Puerto Montt an und sahen uns in der Meinung des amerikanischen Literaturprofessors Bill, den wir auf dem Schiff kennengelernt hatten, bestaetigt: „Montt is ugly as a motherfuck...“.
Trotz schoenen Wetters war alles versmogt, sodass man die haesslichen Hochhaeuser kaum erkennen konnte. Also nahmen wir den erstbesten Bus (nur ein Stuendchen...) nach Puerto Varras, einem Ferienort am suedlichen Ende der Seenregion Chiles.
Doch auf Grund heftiger Waldbraende waren das Staetdchen und die gesamte Umgebung in beissenden Rauch gehuellt, der so dicht war, dass die Autos morgens um 10 Uhr mit Scheinwerfern fahren mussten – kurzum: Es lud nicht wirklich zum Verweilen ein.
Also blieben wir auch dort nicht lange und fuhren nachmittags in das Staedtchen Pucón in den Norden der Seenregion.
Hier fanden wir eine sehr nette Unterkunft bei unserer liebenswerten Herbergsmutti Silvia, mit der wir das ein odere andere Plaeuschchen hielten. Noch in der Abendsonne bewunderten wir zahlreiche Ibisse und den sehr aktiven Vulkan Vilharica, aus dessen Krater staendig Rauch aufsteigt.
Am naechsten Tag goennten wir uns ein paar entspannte Stunden am See, wo wir bei herrlichstem Sommerwetter mit Blick auf den Vulkan badeten und in der Sonne lagen.
Es ist schon ein komisches Gefuehl, dass die Erde unter den eigenen Fuessen noch so aktiv ist. Von einer Tour, mit der wir erst geliebaeugelt hatten, sahen wir am Ende doch ab: Man kann mit Gasmasken und Michelinmaennchenanzuegen den Vulkan hochstiefeln und in den Krater gucken – irgendwie spannend, aber am Ende doch zweifelhaft und darueberhinaus ein ganzes Stueck zu teuer.