Freitag, 11. Juli 2008

Entlang der Great Ocean Road

Am 10. Juni waren wir frueh morgens beim Depot, um unseren Camper abzuholen - zu frueh gefreut, wie sich herausstellte, da der Wagen auf dem Weg zum Depot in einen Unfall verwickelt war. Also ging es zurueck in die Stadt und wir waren am Ende gar nicht so boese darueber, da wir Melbourne so noch ein wenig laenger geniessen konnten. Am fruehen Nachmittag kam dann der Anruf, dass ein Ersatzwagen zum Abholen bereitstuende und wir machten uns erneut auf den Weg.

Kurze Zeit spaeter sassen wir in unserem "Jim", einem uralten Toyoya Hiace HiTop, der bereits knapp 300.000 km auf dem Buckel hat. Alles ist ein bisschen abgewrackt und eng (wir haben uns beide noch nie so haeufig in so kurzer Zeit den Kopf gestossen...), doch wir haben ein kleines "Wohnzimmer", bestehend aus einem Tisch und zwei Sitzbaenken, das sich nachts mit einigen Handgriffen in ein Bett umbauen laesst, einen kleinen Gasherd, eine Spuele - und was am wichtigsten ist: einen kleinen Kuehlschrank.

Wir haben uns vom ersten Moment an in unserem rollenden Heim pudelwohl gefuehlt und geniessen den Luxus, nicht jeden Tag die Rucksaecke packen zu muessen.
Wir bunkerten Vorraete bei ALDI (!!!) und kamen an dem Nachmittag nur noch aus der Stadt heraus und bis zum Kuestenort Geelong, wo wir die erste Nacht verbrachten.
Am naechsten Tag ging es dann in Richtung Great Ocean Road. Leider hatten wir ziemlich schlechtes Wetter, es war sehr kalt, es regnete und stuermte, sodass wir nachts bei Temperaturen um den Gefrierpunkt doch ein wenig froren. Also versuchten wir, zumindest zum Abendbrot das Wageninnere mit Hilfe von Kerzen und des Toasters ein wenig aufzuheizen :-).

Die so genannten "Zwoelf Apostel", Felsen, die entlang einer Steilkueste aus dem Meer ragen (eigentlich sind es durch Wind und Wetter mittlerweile nur noch sechs...), sind zwar nett anzuschauen, doch die ca. 1.000 km Landstrasse, die uns von Melbourne nach Adelaide durch eine norddeutsche Landschaft fuehrte, war dafuer doch ein wenig zu lang.

Nach der grandiosen Stadt Melbourne waren wir von Adelaide dann ein wenig enttaeuscht, sodass wir die Zeit dort nur kurz nutzten, um fuer unsere Tour durch das Outback Vorraete zu bunkern.